Leserbrief Helmut Stroblmair: Euro-Währungskrieg

Finanzdynastien verdienen am Auf und Ab der Wirtschaft, an Kriegen und an Friedensmaßnahmen und als Investoren auch am Währungskrieg. So verlegt sich die Finanzwelt – meist von der US-Ostküste aus – auf eine neue Art von Kriegsführung mit demselben Ziel wie in früheren Zeiten die militärische Eroberung: Aneignung von Bodenschätzen, Übernahme von Infrastruktur, Erhebung von Tributzahlungen. Dazu sind also die Horrorszenarien der Rating-Einstufungen auch gut. Verbündete Notenbanken öffnen nach Greenspans Denkschule die Geldschleusen und tilgen damit die Schulden. Das Geld aus der Notenpresse kommt nicht aus der Produktivität. Wir werden das über die Inflation bezahlen. Der große Bedarf an Dollars hängt auch davon ab, dass er Leitwährung bei den Rohstoffpreisen ist. Und damit es so bleibt, führen Finanzhaie und europäische Ministranten den Krieg gegen den Euro. Die Interessen von Gläubigern sind nicht die der Demokratie, und Bankenrettungen führen in die Oligarchie und Geldherrschaft.

Helmut Stroblmair, Bozen

Dolomiten, 15.12.11

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Eine Antwort auf Leserbrief Helmut Stroblmair: Euro-Währungskrieg

  1. Klaus sagt:

    Im Prinzip ganz richtig fest zu halten, dass Geld und Macht, nie für Demokratie einstehen und eher dagegen arbeiten. Das sieht man auch an Merkels Umgang mit Griechenland als man dort einen Volksentscheid haben wollte. Da war Demokratie der Feind der Wirtschaft und die Wirtschaft hat gewonnen.