Rienzpark. Dolomiten – Leserbriefe, 09.03.2016

Alles nur Spekulation?

von Dr. Iris Garavelli, Bruneck

Warum soll die Stadt Bruneck mit weiteren 30 bis 40 Wohnungen beim derzeitigen Eisstadion beglückt werden, wenn es in Bruneck angeblich bereits 600 bezugsfertige und weitere 200 sanierungsbedürftige Wohnungen und kaum Anträge auf geförderten Wohnbau gibt?Diese Frage stelle ich mir als entrüstete Bürgerin, wenn ich die Bauvorhaben der Gemeinde Bruneck begutachte. Muss in Bruneck auch noch der letzte grüne Quadratmeter verbaut werden? Ist das nicht nur Spekulation? Wenn für so viele Familien gebaut wird, muss die Zone auch erreichbar gemacht werden. Es entstehen Straßen und viel Verkehr. Brauchen wir das gerade dort? Die Fraktion Bruneck würde den Bürgern kostenlos einen wunderschönen Park am derzeitigen verwahrlosten Fußballplatz vor dem Lido anbieten und das Freibadgelände erweitern, warum darf sie das nicht?

Weil die Brunecker Baulöwen nur darauf warten, die ganze Zone zu verbauen und weil die Gemeinde dadurch zu den 2,5 Mio. Euro kommt, die sie angeblich zur Teilfinanzierung des neuen Eisstadions braucht. Politik im Sinne der Bürger? Darf ich das bezweifeln …

 

„Rienzpark“

von Walter Harpf, Bruneck, Fraktionsvorsteher Bruneck/Stadt

Wir sind natürlich sehr erfreut über die üppig bekannt gegebene Auszahlung des Gemeindebeitrages von 30.000 Euro für die Errichtung des neuen Kaiserwarteturms. Ich möchte allerdings ergänzend daran erinnern, dass diese Summe im Rahmen der Übereinkunft zu unserer Grundspende von 5000 m2 (Bauland in Bruneck: aktuell 550 bis 600€/m²) für die Realisierung des neuen Hockeystadions vereinbart wurde. Es handelt sich also um eine kleine Ausgleichsmaßnahme. Die Fraktionsverwaltung sieht sich hiermit jeder weiteren Verpflichtung zu Umwegfinanzierungen des neuen Stadions entledigt. Die Baulobby und der Bürgermeister sollten sich also nicht um ein Gesamtkonzept zur Verbauung der Fraktionsgründe entlang der Rienz bemühen, sondern um ein Stadion-Finanzierungskonzept, das die Rechnungen nicht ohne den Wirt zu machen versucht. Für die Nutzung unseres Areals haben wir – mit Verlaub – eigene Vorstellungen.

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