CIPRA: Oh… Tannenbaum!

Liebe Freundin, lieber Freund der Alpen

Gestrickte Socken von der Grossmutter, eine geschnitzte Pfeife für den Vater, der Schwester ein Haargummi, und alle sind glücklich unter dem schief gewachsenen Tannenbaum aus dem Dorfwald. So war es früher. Dann kam die Zeit der luxuriösen Gaben: Eine Hi-Fi-Stereoanlage für den Sohn, ein Gutschein für einen Gleitschirm-Tandemflug für die Tante, ein Negligé von Dior für die Grossmutter.

Heute ist das Fest der Liebe kompliziert geworden, Gewohnheiten werden in Frage gestellt: Soll man einen Christbaum aufstellen, überdauern kostspielige Geschenke den festlichen Moment, war die Weihnachtsgans im Ofen glücklich?

Weihnachtsbäume galten in den 1990er Jahren als umweltschädlich. Man wollte dem sterbenden Wald nicht noch die letzten gesunden Bäume entreissen. Eine Minderheit entschied sich für Plastikbäume; die anderen feierten mit schlechtem Gewissen unter heimischen Rottannen. Dann eroberten Nordmanntannen aus dänischen Plantagen die guten Stuben. Heute sind Weihnachtsbäume aus dem Bergwald wieder salonfähig: Sie speichern CO2, beugen der Bodenerosion vor und kurbeln die heimische Wirtschaft an. Was morgen angesagt ist, wissen wir nicht. Bestimmt etwas anderes.

Wie wäre es denn, statt in der Stube draussen im Wald Weihnachten zu feiern? Dort wartet das schönste Geschenk auf uns: die Zeit, die wir in der Natur zusammen mit offenen Sinnen verbringen.

Wir freuen uns darauf, Euch nächstes Jahr wiederum mit vielen Neuigkeiten aus den Alpen beglücken zu dürfen. Aufbereitet in der CIPRA-Küche sind sie hoffentlich bekömmlich, denn: Alles, was mit Liebe, Freude und etwas Zeit zubereitet wird, schmeckt gut – ob Weihnachtsgans, Rösti oder Alpen-News.

Besinnliche Weihnachten und fröhliche Festtage wünscht
Euer Team von CIPRA International – www.cipra.org
18.12.2014

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