DAS LETZTE: Munter, 120111

Munter. Der Mann, den niemand mehr wollte, ist wieder zurück: mitten im Land, im Landtag. Hier zurück, und dort nicht weg. Denn „der Privatberuf hat nichts mit der politischen Funktion zu tun“, sagt er. Womöglich hat er recht. Und es ist nicht auszuschließen, dass der Mann, den jetzt alle, seine Partei voran, einen Lump, einen Postenjäger und Gehältersammler schimpfen, dass dieser Mann dereinst als Herold der Freiheit des Politikers dastehen wird. Warum soll ein Politiker nicht einen Beruf haben? Hat er keinen, heißt es: Der ist deshalb in der Politik. Sonst müsste er arbeiten gehen. Und wenn man schon so redet, ist doch gescheiter, er hat beides: den Job und das Amt. Doch im Ernst, die Frage wird immer bleiben: Wenn für einen Politiker der Beruf die Hauptsache bleibt, wird das Mandat unvermeidlich zur Nebensache. Munters Partei soll sich darüber nicht aufregen: Ob mit oder ohne Gehalt, ihre Abgeordneten vertreten grundsätzlich zuerst ihren Verband und erst dann das Volk.

flor

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