Meran: Minimetro und Küchelbergtunnel, PM Grüne

Groteske Züge hat die Entscheidung der Landesregierung zur Minimetro unter dem Küchelbergtunnel angenommen.

Die Idee einer Trassenführung am oder unter dem Küchelbergtunnel wurde aus Kostengründen fallen gelassen. Es war nichts Anderes zu erwarten und entpuppt diesen Vorschlag als Augenauswischerei. Das hatten die Grünen von Anfang an gesagt. Die Trasse am Straßentunnel ist zu teuer, technisch umständlich und ungünstig, da zu lang. Warum hat die Landesregierung also diese Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben? Wohl um zwei Ziele zu verfolgen: Erstens wollte man Zeit schinden um die Finanzierung des zweiten Bauloses zu hinaus zu schieben, zweitens wollte man alternative Mobilitätskonzepte endgültig abschießen. Nun ist es „wissenschaftlich bewiesen“, dass die Minimetro eine Schnapsidee ist.

Wir weisen dieses Scheinurteil schärfstens zurück. Die Minimetro ist und bleibt eine sinnvolle Alternative zum Tunnel. Eine eigene direkte Trasse von der Stadt bis zum Pulverlager in Passeier mit anschließender Verbindung nach Dorf Tirol und Schenna ist machbar, kostet ein Vielfaches weniger als der Tunnel und ist technisch relativ einfach. Somit könnte man Pendler und Touristen in wenigen Minuten befördern und Verkehr effektiv reduzieren.

Doch damit nicht genug: Man wolle – so die Entscheidung der Landesregierung – eine Bushaltestelle im Tunnel in Verbindung mit der Kavernengarage errichten.

Diese Wahnwitzige Idee ist ein erneuter Versuch die Kosten für die Kavernengarage – die politisch auf Biegen und Brechen durchgeboxt werden muss – auf die Steuerzahler abzuwälzen. Zugänge, Rondell im Tunnel und vieles Andere werden nun wohl für die (öffentliche) Bushaltestelle und nicht für die (private) Kavernengarage gebaut.

Dass eine Bushaltestelle im Tunnel für die Fahrgäste eine Zumutung darstellt und dass dadurch einige Haltestellen (d. h. die Aus- und Zusteigemöglichkeiten in der Stadt) wegfallen werden, scheint bei der Entscheidung keine Rolle gespielt zu haben.

Abschuss der Minimetro und Bushaltestelle im Tunnel sind beide klare Entscheidungen gegen die öffentlichen Verkehrsmittel zugunsten des privaten Autoverkehrs und der privaten Gewinnmaximierung.

Marco Dalbosco, Bezirksspercher Grüne Verdi Vërc
12.03.2013

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