Sommertourismus im Hoch, Winter gibt nach: Tourismuspolitik muss darauf reagieren.

PM Grüne Landtagsfraktion, 06.12.2012 – Der Sommertourismus wird sich gegenüber dem Winter zunehmend als attraktivere Saison behaupten, dementsprechend genießen die Erhaltung von Natur- und Kulturlandschaft mehr denn je Priorität.

Wie schon in früheren Sommersaisonen, so hat auch das Sommerhalbjahr 2012 nach jüngster ASTAT Statistik mit einem Rekord abgeschlossen: Mit 18,235 Mio. Nächtigungen (+ 1,6%) ist dies der stärkste Sommer der Tourismusgeschichte Südtirols, das Sommerhalbjahr erzielt 62,3% der Jahresnächtigungen von 29,268 Mio.
Das wärmere Halbjahr ist gegenüber dem Winter auf der Überholspur. Die Bedeutung des Winters wird künftig schrumpfen: Klimawandel und Wirtschaftskrise schwächen den Winter nachhaltig und stärken die Rolle des Sommers: der langfristige Trend ist eindeutig. Zudem sind neue Zielgruppen für den klassischen Wintertourismus immer schwerer zu gewinnen, da die demografische Alterung und die Schwächung breiter Einkommensgruppen für einen Negativtrend sorgen.

Die Politik muss auf den Wandel reagieren: Für die Sommergäste hat eine möglichst unberührte Landschaft absoluten Vorrang, während die Hochrüstung und die Übererschließung durch Aufstiegsanlagen auf sie abschreckend wirken. Schonender Umgang mit Landschaft ist mehr denn je geboten, Projekte wie Ried und Helm-Rotwand sind für Sommergäste wie eine Faust aufs Auge.

Fazit: Der Sommertourismus wird sich gegenüber dem Winter zunehmend als attraktivere Saison behaupten, dementsprechend genießen die Erhaltung von Natur- und Kulturlandschaft mehr denn je Priorität.

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

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Südtirols Tourismusentwicklung 2003-2012

SH 2003 15.846 (- 0,6%) WH 2003/4 10,172 (+ 4,7%)
SH 2004 15.626 (- 1,4%) WH 2004/5 10,192 (+ 0,2%)
SH 2005 15.831 (+ 1,4%) WH 2005/6 10,211 (+ 0,2%)
SH 2006 16.079 (+ 1,6%) WH 2006/7 10,551 (+ 3,3%)
SH 2007 16.594 (+ 3,2%) WH 2007/8 11,134 (+ 5,5%)
SH 2008 16.464 (- 0,8%) WH 2008/9 11,005 (- 1,2%)
SH 2009 17.016 (+ 3,4%) WH 2009/10 11,233 (+ 2,1%)
SH 2010 17.457 (+ 2,6%) WH 2010/11 11.000 (-1,6%)
SH 2011 17.947 (+ 1,4%) WH 2011/12 11.033 (-0,3%)
SH 2012 18.235 (+1,6%)

Angaben in Millionen Nächtigungen
SH: Sommerhalbjahr, WH: Winterhalbjahr

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