Niko Paech: Das Märchen vom grünen Wachstum

taz.de, 25.11.2012 – Nun ist es wieder so weit. Die Klimaschutz-Musterschüler, allen voran die deutsche Delegation, dürfen dem geneigten Publikum ab Montag auf der nächsten Weltklimakonferenz in Doha das kleine Einmaleins der Weltrettung nahebringen. Hoffentlich sind dann alle dermaßen beeindruckt von der deutschen „Energiewende“, dass es kein Halten mehr gibt. Alle wollen dem wunderbaren Beispiel nacheifern und Klimaschutzvereinbarungen können nur noch an knapper Tinte scheitern… Dumm nur, dass daraus erstens wohl wieder nichts wird und es zweitens sowieso nichts gebracht hätte.

Was in Deutschland als Klimaschutz praktiziert wird, sind ausschließlich technologische Maßnahmen. Statt Energieverbräuche zu senken, werden die verbliebenen Landschaften – ganz gleich ob Nordsee, Schwarzwald oder Flussauen – mit Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie vollgestellt. So soll eine der reichsten Konsumgesellschaften davor geschützt werden, als Preis für Atomausstieg und CO2-Minderung auch nur eine Kilowattstunde Energie sparen zu müssen. > zum Artikel

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