Leserbrief: Tourismus und Bahn

Als Mitglied der „Plattform Pro Pustertal“ las ich die erfreulichen Ansichten von Handelskammer-Präsident  Dr. Michl Ebner  “ Mehr Kooperation zwischen Bahn und Tourismus“  in der Dolomiten vom 28.7.2012. Dass es dazu „ein gemeinsames Vorgehen und ein umfassendes Konzept  braucht“, vertritt die PPP seit Jahren und hat viele  konkrete Vorschläge  an das Assessorat für Mobilität geliefert. Leider versanken sie in den Schubladen der Ämter. Da Sie, Herr Dr. Ebner, zu diesem Thema nun so eine  erstaunlich positive Haltung zeigen, ersuchen wir Sie, uns  dabei zu unterstützen, damit endlich nötige Verbesserungen wie die Riggertalschleife verwirklicht werden, wie es  seit Jahren  die Pustertaler Bürgermeister und die Bezirksgemeinschaften Eisack-und Pustertal fordern. Auch ist es eine Schande, dass der Knotenbahnhof  Franzensfeste keinen Aufzug besitzt, geschweige denn einen behindertengerechten Zugang aufweist. Gäste und Einheimische beschweren sich seit Jahren über diesen Misstand. Dass sich daran so rasch nichts ändern wird, zeigt die Prioritätenliste, welche Landesrat Widmann ebenfalls am 28.7.2012  in der Aussendung „Bahnareale gehen ans Land“ auflistet. Da hat oberste Priorität die Haltestelle beim Krankenhaus Bruneck (welches  bereits bestens durch den Citybus und die Ahrntalerbusse bedient wird), sowie der Skibahnhof in Vierschach. Danach kommt erst die Sanierung des Bahnhofes Bruneck und als allerletztes eine behindertengerechte Unterführung in Franzensfeste. So wird Ihre Aussage, Herr Dr.Ebner, „Die Eisenbahn ist eine interessante Alternative, um neue Besuchergruppen anzusprechen“  wohl niemals eine reale Chance haben, im Gegenteil,  bisher treue Bahnreisende vergraulen und engere Kooperationen mit ausländischen Bahngesellschaften  unmöglich machen.

Dr. Christine Baumgartner, Bruneck

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