Weitere Almwege!

,,Wenn wir unsere Almen nicht erschließen, wachsen sie zu. Da ist mir eine kleine Wunde, die wir mit einer Straße schlagen, schon lieber.“   (Zitat vom Landeshauptmann Luis Durnwalder, Dolomiten, 28.Juni 2012)

Kurzkommentar: So redet nur EINER, der sich Zeit seines Lebens nur für die freie Wirtschaft eingesetzt hat und sich immer und insbesondere der bäuerlichen Wirtschaft bedient hat. Die Almerschließungswege haben zu einer intensiven Bewirtschaftung geführt, die die Biodiversität und die Artenvielfalt zunichte  gemacht hat. Im Schutze der Dunkelheit wird Gülle auf den Almen ausgebracht. Starke Überdüngung und übersäuerte Böden führen zu Langzeitschäden, die fatale Folgen haben.  So manch steiler Hang wird nicht wegen des Futterertrages gemäht, sondern nur wegen der Beiträge, die wohl weit höher sind als der Heuertrag selbst. Viele Almhütten haben ihren ursprünglichen Reiz und die Romantik verloren. Manche Heuschupfen sind zu Ferienhäuschen ausgebaut worden. Natürlich sind nicht alle Almbewirtschaftungen in dieselbe Pfanne zu hauen, einige Bauern arbeiten nach wie vor nachhaltig und bemühen sich um den Erhalt der Kulturlandschaft, aber bei einigen Almen ist sicher auch eine starke Kommerzialisierung erfolgt. Beispiel Seiser Alm. Was die Erschließungswege anbelangt hat Südtirol keinen Nachholbedarf, denn es ist bereits alles ,,über“ – erschlossen! Bewahren und schützen wir gemeinsam die letzten unerschlossenen Almen, sie sind nicht zuletzt authentische Werbeträger der Tourismuswirtschaft. In unserer stressgeplagten – und überforderten Arbeitswelt brauchen wir mehr denn je Rückzugsgebiete zur körperlichen und geistigen Erholung!

Michl Burger, Gsies

 

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