Leserbrief: Rienzschlucht Bruneck/Landschaftszerstörung für unsere Sicherheit ?

Seit Kurzem wird in der Rienzschlucht gebaggert und betoniert. Und die Bauarbeiten sollen noch über ein Jahr andauern. Das Flussbett wird tiefer gesetzt, Bäume geschlägert, Erdmassen weite Strecken entlang verschoben. Schaut so ein minimales Projekt aus, für das es unsere Politiker/innen ausgeben? Wer glaubt noch an die Notwendigkeit derartiger Landschaftsverwüstungen? Selbst erfahrene Fachleute wie die Ingenieure Obwegs und Watschinger erklären das Verbauungsprojekt in der Rienzschlucht als unsinnig. Laut ihnen stellen das neue gigantische Auffangbecken nahe der Ried-Talstation und der Stausee bereits gewaltige Flussbarrieren dar. Und beim Hochwasser 1882, auf das sich die Verbauer gern berufen, war das angeschwemmte Wildholz, wogegen diese Sperre ja errichtet wird, nebensächlich.Immer öfter reden sich unsere politischen Vertreter/innen auf Sicherheit hinaus, wenn es darum geht, der Baulobby Zugriff auf schützenswerte Naturlandschaften zu gewähren und finanzträchtige Projekte möglichst widerstandslos durchzuziehen. Andererseits segnen dieselben scheinbar so auf Sicherheit bedachten Personen sogar auf geologisch äußerst sensiblen Hängen Bauprojekte bedenkenlos ab.

Dr. Christina Niederkofler
Franziska Cont

13.06.12

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