Will LR Steixner die Zugverbindung Lienz – Innsbruck kappen? „Während das Land Tirol kein Problem hat, für ein Tunnelprojekt mit zweifelhaftem Nutzen hunderte Millionen Euro zu investieren, gibt es offensichtlich weiterhin kein Geld für eine Verbesserung der direkten Zugverbindung Lienz – Innsbruck. Dabei ginge es hier wohl vor allem um organisatorische Kleinarbeit, und nicht um hohe zusätzliche Kosten! Die Interessen der OsttirolerInnen bleiben wieder einmal auf der Strecke!“, kritisieren die Osttiroler Grünen die geplante Streichung der direkten Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck.
Der Dreier-Landtag hatte mehrfach für den Ausbau der grenzüberschreitenden Zugverbindungen, insbesondere auch zwischen Lienz und Innsbruck, einheitliche Tarife und koordinierte Fahrpläne gefordert. „Außer leeren Versprechungen ist bis heute nichts passiert, eine Umsetzung ist nicht in Sicht. Einerseits wird bei jeder Gelegenheit die positive Zusammenarbeit in der Region Tirol-Südtirol hervorgehoben, andererseits sind die zuständigen Landesräte Steixner und Widmann scheinbar nicht willens, eine zeitgemäße Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck zu ermöglichen. Hier könnten die Landesregierungen von Tirol und Südtirol beweisen, dass die beschworene „Europaregion Tirol“ mehr ist als eine leere Worthülse.“, fordert auch Klubobmann Georg Willi endlich Taten.
Die geringe Fahrgastfrequenz als Argument für die schlechte Qualität der Verbindung (hohe Fahrzeit, Umsteigen,…) anzuführen, werde die ‚Spirale nach unten’ im öffentlichen Verkehr nicht stoppen, sind die Osttiroler Grünen überzeugt. „Eine Fahrzeit von etwa 3 Stunden sollte für die 186 Bahnkilometer doch realisierbar sein! Warum ist es nicht möglich, täglich wenigstens vier direkte Zugverbindungen in den Südtiroler Taktverkehr einzubauen, um die „Benützungsgebühren“ für die Gleisstrecke endlich verhandelbar zu machen? Warum können die Züge, die zwischen Franzensfeste und Innichen stündlich verkehren, nicht im gleichen Takt bis Lienz weitergeführt werden?“, fragt sich Bezirkssprecher Sepp Brugger und fügt an: „Die OsttirolerInnen wollen endlich Fakten sehen!“
02.04.2012
Sepp Brugger, Bezirkssprecher Grüne Osttirol
