Bär und Medien: Kommentar Michael Burger

An alle Südtiroler Medienvertreter, geschätzte Journalistinnen und Journalisten!
Sehr geehrte Damen und Herren des Rai – Sender Bozen!

Natürlich ist ein Bär tot, der von einem Auto überfahren wird. Was denn sonst..? Der Mensch ist eben sehr weit in den Lebensraum des Bären eingedrungen. Dass man dem Armen aber dermaßen mediale Aufmerksamkeit im Rai -Sender – Bozen, in den „Dolomiten“ und im Internet (www.stol.it) schenkt, verwundert, da es doch weit wichtigere Ereignisse zu vermelden gäbe.

Da wäre zum einen die Jahreshauptversammlung des Südtiroler Heimatpflegeverbandes, dessen Sendezeit unter den Schlaglichtern des getöteten Bären liegt.

Dass dennoch ein Bericht über den Südtiroler Heimatpflegeverband anlässlich seiner Jahreshauptversammlung in Toblach gesendet wurde, liegt wohl an der heimatverbundenen Journalistin, Frau Elisabeth Gasser, die ihrer Journalisten – Aufgabe voll nachgekommen ist. Verwunderlich und eigenartig ist nur wie die verschiedenen Medien ihre Schwerpunktsetzung und Aufmerksamkeit einem Thema widmen, das eigentlich nicht mehr rückgängig zu machen ist. Da wird selbst am Tag danach noch ausgiebig vom getöteten Bär berichtet; wir wissen sein Gewicht, seinen Namen und dass er möglicherweise bald schon im Landesmuseum ausgestellt wird.
Landesrat Berger spricht sogar davon, dass das Projekt ,,live -ursus“ in Gefahr sei!

Hingegen über die Gefährdung unserer Heimat macht sich kaum jemand Gedanken. Die öffentlich rechtlichen Medien hätten die Pflicht ausgewogen und neutral über die Ereignisse in Stadt und Land zu berichten. Der Ausverkauf der Heimat hätte die gleiche Wertschätzung und Aufmerksamkeit verdient, gilt es doch dieses Phänomen der Zweitwohnungssitze drastisch zu reduzieren.

Die Medienvertreter, denen unsere Heimat ein besonderes Anliegen ist, möchte ich bitten, dass sie auch weiterhin in angemessener und ausgewogener Form in verantwortungsvoller Weise über die Gefährdung unserer Heimat berichten. Im Auftrag des öffentlichen Interesses und des Allgemeinwohles.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Burger

Gsies, 23. April 2012

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Eine Antwort auf Bär und Medien: Kommentar Michael Burger

  1. Christian sagt:

    Viele unserer (MEDIEN) – Vertreter sind Verdreher. Also gehört ein „bäriges“ Beispiel einfach dazu. Helau – Prosit!