Resolution Freiheitliche Bezirksjugend zu Ausverkauf der Heimat

An den 4. Bezirksparteitag der Freiheitlichen Bezirksgruppe Pustertal
runeck, den 31. März 2012

RESOLUTION: Ausverkauf der Heimat – Zweitwohnungen und konventionierte Wohnungen

Der Ausverkauf der Heimat ist für viele Gemeinden Südtirols ein kaum zu unterbindendes Phänomen, weil es kein rechtlich verbindliches Instrument der Kontrolle bzw. der Einschränkung gibt. Neben dem Ausverkauf alter und traditioneller Bestandskubaturen und dem damit vielfach verbundenen Verlust des ursprünglich gewachsenen Dorfcharakters vieler Gemeinden, geht mit diesem Ausverkauf natürlich eine spürbare Verteuerung der Immobilienpreise einher.

Viele Südtiroler Familien sind durch die stetig ansteigenden Immobilienpreise, besonders in den Tourismushochburgen, nicht mehr im Stande sich die eigenen vier Wände zu finanzieren. Als „Paradebeispiel“ kann die Gemeinde Innichen angeführt werden, wo auf rund 900 Familien knapp 400 Zweitwohnungen kommen. Das führt zu einer Verteuerung der Wohnungen, die sich vor allem junge Menschen nicht mehr leisten können oder für die sie sich in einem unerträglichen Ausmaß verschulden müssen. Auch sind über viele Monate leer stehende Wohnungen für die touristische Entwicklung in unseren Dörfern nicht förderlich.

Ein weiteres Phänomen sind die konventionierten Wohnungen, die zwar einer gesetzlichen Bindung unterliegen, deren Einhaltung aber kaum kontrolliert wird. Das hängt auch damit zusammen, dass die Förderung durch das Land erfolgt, die Kontrolle aber den Gemeinden obliegt.

 

Dies vorausgeschickt,

v e r p f l i c h t e t

der 4. Bezirksparteitag der Freiheitlichen Bezirksgruppe Pustertal die Freiheitlichen Gemeinderäte des Pustertales vorliegende Resolution in Form eines Beschlussantrages innerhalb des Jahres 2012 in der jeweiligen Gemeinde einzubringen mit folgenden Vorschlägen:

– dass die Gemeindeverwaltung innerhalb von 6 Monaten eine Bestandsaufnahme aller Zweitwohnsitze in den Südtiroler Gemeinden durchführen soll

– dass der Gemeinderat sich dafür ausspricht, dass die Anzahl der Zweitwohnungen 8% der Gesamtwohnungen in der Gemeinde nicht übersteigen darf; sollten weitere Wohnungen gebaut werden, müssen diese zur Gänze der einheimischen Bevölkerung vorbehalten werden

– dass die konventionierten Wohnungen ab sofort wieder der einheimischen Bevölkerung vorzubehalten sind

Freiheitliche Bezirksjugendgruppe Pustertal

Bezirksobmann FJ Pustertal
Hannes Zingerle

Bezirksobmann-Stellvertreter FJ Pustertal
Simon Auer

 

Dieser Beitrag wurde unter Kommentare, Pustertal abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.