LPA: Rienz bei Percha wird renaturiert und zur Naherholungszone

LPA, 05.04.2012

Vor wenigen Tagen hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Gemeinde Percha mit umfangreichen Arbeiten entlang der Rienz begonnen. Ziel ist eine ökologische Verbesserung des Flussabschnitts sowie die Schaffung einer Naherholungszone für die Bevölkerung.

Betroffen von den Arbeiten ist ein circa 500 Meter langer Flussabschnitt der Rienz oberhalb der 2011 fertiggestellten Wildholzsperre von Percha. Im Zuge der Errichtung der Sperre war das Flussbett um 1,5 Meter abgesenkt worden. „Dies ermöglicht es nun, dass wir hier eine ökologische Neugestaltung der Rienz vornehmen“, erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Vorgesehen ist die Gestaltung von zwei großen Mäandern auf der jetzigen orographisch rechten Seite der Rienz, sowie die Schaffung eines seitlichen Flussarmes und von Stillwasserbereichen. „Auf diese Weise werden die ökologischen Bedingungen wiederhergestellt, die in diesem Flussabschnitt der Rienz ursprünglich herrschten“, erklärt Caterina Ghiraldo vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, die für Planung und Bauleitung der Arbeiten verantwortlich ist. Durch die Verbreiterung des Flussbettes entsteht zudem ein natürliches Rückhaltebecken im Falle von Hochwasserereignissen aufgrund langanhaltender Regenfälle oder der Schneeschmelze.

„Die Holzschlägerungsarbeiten sind derzeit im Gange, darauf werden die Grabungsarbeiten und schließlich die Renaturierungsarbeiten folgen“, so Ghiraldo. Das Projekt hat jedoch nicht nur eine ökologische Verbesserung zum Ziel. „Darüber hinaus soll diese Zone als Naherholungszone und Rastplatz am Radweg gestaltet werden“, erklärt Caterina Ghiraldo. Damit soll in der Nähe des Radwegs und nicht weit vom Dorfzentrum von Percha entfernt ein leicht zugänglicher und ungefährlicher, flussnaher Bereich entstehen, der von allen genutzt werden kann. Der voraussichtliche Abschluss der Arbeiten ist für Anfang Mai 2012 vorgesehen.

Danach wird dieser Rienz-Bereich symbolisch den Kindern von Percha übergeben werden. Bereits in den vergangenen Tagen hatten die Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klasse der Grundschule von Percha gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Möglichkeit, die Baustelle zu besuchen und ihr Wissen über Naturgefahren und Wasserschutzbauten zu erweitern. „Es handelt sich um eine der Maßnahmen, um das Projekt der Bevölkerung von Percha näher zu bringen“, unterstreicht Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger. Dieses kann auf die Erfahrung aufbauen, die die Abteilung Wasserschutzbauten bereits bei ähnlichen Eingriffen, etwa entlang der Ahr, sammeln konnte.

(mpi)

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