AKTION HEIMAT: Pressekonferenz am 22.03.2012

„Aktion Heimat“ ist eine Plakataktion, die der Schützenbezirk Pustertal in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal und dem Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund zum brisanten und hochaktuellen Thema „Ausverkauf der Heimat“ durchführt.  Die Aktion beginnt am 22. März 2012 mit einer gemeinsamen Pressekonferenz der drei Organisationen und wird in einer daran anschließenden fünfwöchigen Plakataktion durchgeführt: An  vier  Orten des Pustertales  (Sexten, Toblach, Zwischenwasser, Luttach bzw. St. Johann) werden wöchentlich Plakate zu verschiedenen Problematiken zum Thema Ausverkauf der Heimat angebracht und mit wöchentlichen Pressetexten sowie einer Abschlussbroschüre begleitet.

In Südtirol – und ganz  besonders in vielen Orten des Puster- und Gadertales – werden  immer mehr Wohnungen an Personen aus anderen Provinzen und Ländern verkauft. Kurzsichtige Gewinnsucht und Gewinnmaximierung sind die Triebfedern für diese  unter vielerlei Gesichtspunkten  einschneidende Entwicklung.

Durch diesen Verlust an Heimat werden die betroffenen Ortschaften nicht nur ausverkauft, sondern auch in ihrer ursprünglichen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Struktur einschneidend verändert.

Unsere Dörfer und Täler verlieren immer mehr ihre eigene Identität. Unsere Heimat wird bald nicht mehr Heimat sein, sondern nur mehr irgendein Wohnort!

Die Bindung an Grund und Boden geht verloren; man betrachtet vieles nur mehr unter dem Aspekt des Geschäfte Machens .

Die traditionellen baulichen Strukturen müssen Appartementhäusern  und Zweitwohnsitzen weichen, die teilweise auch das jeweilige Ortsbild aufgrund ihrer großen Volumen oder aufgrund eines anonymen Stils nachhaltig negativ verändern.

Die Zusammensetzung der Volksgruppen wird durch den Zuzug  verändert.

Neues Bauland oder Bausubstanz wird aufgrund der starken Nachfrage vonseiten Provinzfremder für die Einheimischen sehr teuer. Vor allem für die Jugend wird das  Bauen/Kaufen/Mieten einer Wohnung oft unerschwinglich; ihre Zukunft im Heimatdorf  wird ihnen im wahrsten Sinn des Wortes „verbaut“; viele sehen sich jetzt schon gezwungen,  sich andernorts (z.B. im günstigeren Osttirol) niederzulassen.

Die ortsfremden Zweitwohnungsbesitzer sind kaum daran interessiert, das soziale Netz des Dorfes mitzutragen, zumal sie auch  nur zu bestimmten Urlaubszeiten anwesend sind. Sie unterstützen also auch nicht den Zusammenhalt  einer dörflichen Solidargemeinschaft.

Ein neuer Aspekt ist auch, dass sich ältere Leute aus anderen Provinzen in unseren Dörfern einkaufen: Sie verzerren die normale Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung und kippen das Gleichgewicht zu ungunsten der jüngeren Einwohner. Als Bürger unserer Gemeinden und Dörfer können sie alle unsere sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen  in Anspruch nehmen und belasten damit zusätzlich unser Sozial- und Gesundheitssystem – auf Kosten der heimischen Bevölkerung, vor allem der Jugend.

Neben der sozialen und kulturellen Struktur unserer Dörfer und Wohnorte wird aber auch die, wirtschaftliche und speziell die touristische einschneidend verändert, denn Zweitwohnungen sind verlorene Gästebetten. Die Zweitwohnungsbesitzer nutzen zwar  das touristische Angebot und die Dienste, leisten aber beispielsweise keinen Tourismus- Solidarbeitrag.

Auch die architektonisch meist wenig ansprechenden Zweitwohnungen lassen die Attraktivität eines Tourismusdorfes sinken – der Gast, der seinen   Urlaub gerne in einem Ort verbringt, in dem noch Identität, Kultur und Originalität zu spüren sind, wird sich von Ortschaften mit hohem Zweitwohnungsanteil bald verabschieden. Wenn Dörfer zunehmend verstädtern und ihr ursprüngliches Gesicht verlieren, auswechselbar werden, ist das ein hoher Qualitätsverlust für Gast und Einheimischen.

Das Landesraumordnungsgesetz hat dies alles möglich gemacht; die Landespolitik reagiert viel zu zögerlich auf dieses evidente Phänomen und gravierende Problem. Die Raumordnung ist in eine RaumUNordnung ausgeartet! Im landwirtschaftlichen Grün wird gebaut, mit Bauernhöfen, die dorthin verlegt werden, wird spekuliert und in den Ortszentren entstehen an den alten Hofstellen große Appartmenthäuser mit vielen Wohnungen – für kaufkräftige auswärtige Zweitwohnungsbesitzer.

Die drei Organisationen unterstreichen  mit dieser Plakataktion, dass dem Ausverkauf der Heimat mit all den daraus erwachsenden Problemen mit allen gebotenen Mitteln und mit großer Verantwortung ehestens entgegnet werden muss.

Sie wollen vor allem die politischen Entscheidungsträger in Land und Gemeinden bewegen, sich ehestens und konsequent dieses Problems anzunehmen und schnellstens Lösungen zu suchen – der Verlust an Heimat geht alarmierend schnell vor sich.

Die drei Organisationen appellieren auch an die  beteiligten Besitzer, Immobilienmakler und Baufirmen und  an ihr Gewissen, nicht weiterhin zum Schaden der Allgemeinheit einzig große Profite machen zu wollen.

Die Bevölkerung wiederum soll sich bewusst werden, was alles auf dem Spiel steht: Die Zukunft unserer Jugend, die Fortentwicklung unserer Tradition, die Entwicklung unseres Tourismus, die Solidargemeinschaft unserer Wohnorte.



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8 Antworten auf AKTION HEIMAT: Pressekonferenz am 22.03.2012

  1. forumonline sagt:

    23032012

    Beschlussantrag der Freiheitlichen

    Im Zusammenhang mit der neu aufgeflammten Diskussion um den „Ausverkauf der Heimat“ bzw. um die vielen Zweitwohnungen in touristischen Gebieten haben die Freiheitlichen einen Vorschlag ausgearbeitet, der als Beschlussantrag auf der Tagesordnung des Landtages steht.

    Der Antrag im Wortlaut: „Der Ausverkauf der Heimat ist für viele Gemeinden Südtirols ein kaum zu unterbindendes Phänomen, weil es kein rechtlich verbindliches Instrument der Kontrolle bzw. der Einschränkung gibt. Neben dem kulturellen Ausverkauf alter und traditioneller Bestandskubaturen und dem damit vielfach verbundenen Verlust des ursprünglich gewachsenen Dorfcharakters vieler Gemeinden, geht mit diesem Ausverkauf natürlich eine spürbare Verteuerung der Immobilienpreise einher.

    Viele Südtiroler Familien sind durch die stetig ansteigenden Immobilienpreise, besonders in den Tourismushochburgen, nicht mehr im Stande sich die eigenen vier Wände zu finanzieren. Als „Paradebeispiel“ kann die Gemeinde Innichen angeführt werden, wo auf rund 900 Familien knapp 400 Zweitwohnungen kommen. Das führt zu einer Verteuerung der Wohnungen, die sich vor allem junge Menschen nicht mehr leisten können oder für die sie sich in einem unerträglichen Ausmaß verschulden müssen. Auch sind über viele Monate leer stehende Wohnungen für die touristische Entwicklung in unseren Dörfern nicht förderlich.

    Ein weiteres Phänomen sind die konventionierten Wohnungen, die zwar einer gesetzlichen Bindung unterliegen, deren Einhaltung aber kaum kontrolliert wird. Das hängt auch damit zusammen, dass die Förderung durch das Land erfolgt, die Kontrolle aber den Gemeinden obliegt.

    Dies vorausgeschickt, verpflichtet der Südtiroler Landtag die Landesregierung, innerhalb von sechs Monaten eine Bestandsaufnahme aller Zweitwohnsitze in den Südtiroler Gemeinden durchzuführen.

    Der Landtag spricht sich dafür aus, dass die Anzahl der Zweitwohnungen 8% der Gesamtwohnungen in einer Gemeinde nicht übersteigen darf. Sollten weitere Wohnungen gebaut werden, müssen diese zur Gänze der einheimischen Bevölkerung vorbehalten werden.

    Die konventionierten Wohnungen sind ab sofort wieder der einheimischen Bevölkerung vorzubehalten.“

    Von: mk

  2. forumonline sagt:

    Pius Leitner

    Unser Vorschlag bezüglich „Ausverkauf der Heimat“:
    – Bestandsaufnahme aller Zweitwohnungen innerhalb von 6 Monaten
    – die Anzahl der Zweitwohnungen darf in einer Gemeinde 8% der Gesamtwohnungen nicht übersteigen
    – die konventionierten Wohnungen sind ab sofort wieder der einheimischen Bevölkerung vorzubehalten

    Wohnen muss in Südtirol wieder leistbar werden!

  3. forumonline sagt:

    Union zu Aktion Heimat

    Volksabstimmungsvorschlag der Union und Landesgesetzentwurf der BürgerUnion: http://www.scribd.com/doc/86445807/Stopp-dem-Ausverkauf-der-Heimat-Gesetzentwurf-der-BurgerUnion

    Das Leitungsmitglied der BürgerUnion und Bereichssprecher im Pustertal Harald Grünbacher begrüßt die „Aktion Heimat“ des Schützenbezirkes Pustertal, des Heimatpflegeverbandes Bezirk Pustertal und des ASGB zum aktuellen Thema „Ausverkauf der Heimat“.

    In den letzten Jahrzehnten werden und wurden unsere schönsten Täler immer stärker verbaut. Vornehmlich in Tourismusregionen versuchen Geschäftemacher das große Geld zu Lasten der Einheimischen Familien und Arbeitnehmer zu machen. Während es inzwischen in einzelnen Gemeinden ganze Feriensiedlungen an Zweitwohnungsquartieren gibt, die außer der Saison lange Zeit im Jahr leer stehen, können sich einheimische Familien und Arbeitnehmer kaum mehr Eigenheime und Wohnungen ohne Risiko leisten und werden sehr oft gezwungen ihr Heimatdorf zu verlassen, so Harald Grünbacher der BürgerUnion.
    Grünbacher stellt die Frage was uns wichtiger ist“ Geld und Profit für wenige oder Lebensraum für unsere Familien“?

    Die BürgerUnion erinnert an die ersten Südtiroler Volksabstimmungen im Jahre 2009 und den von der Union vorgelegten Volksabstimmungsantrag gegen den Ausverkauf der Heimat. Von der SVP mit legalen und illegalen Mitteln bekämpft, scheiterten die Anträge nur sehr knapp am zu erreichenden 40-Prozent-Quorum, erhielten aber trotzdem 111.000 Ja-Stimmen.
    Die BürgerUnion fordert eine prozentuelle Beschränkung von Zweitwohnungen auf Gemeindeebene und hat einen entsprechenden Gesetzentwurf durch Landtagsabgeordneten Andreas Pöder im Südtiroler Landtag vorgelegt.

    Harald Grünbacher
    BürgerUnion
    347 2574219

  4. forumonline sagt:

    In sachlicher Diskussion sollte keiner der im Rahmen von Aktion Heimat gestellten Fragen ausgewichen werden.
    Wenn nicht wir versuchen, Antworten zu finden, werden die Stammtische weiterhin die Argumentationshoheit bei diesen delikaten Fragen behalten!

    Walter Harpf

  5. forumonline sagt:

    An das Forum:

    Wer mich kennt, weiß, dass es mir fern liegt, gegen jemanden zu hetzen. In vielen Gemeinden ist die Lage jedoch dramatisch und es bedarf einer dringenden Korrektur! Das ist in erster Linie das Anliegen dieser Aktion.
    Auch mir ist klar, dass es manche Fälle gibt, die sich eine Sanierung ihres Hauses nicht leisten können und erst durch dessen Verkauf eine neue Wohnung erhalten. Der große Rest der Kubatur wird dann aber an den Meistbietenden – meist Provinzfremden – weiterverkauft. Dies muss nicht sein! Das hat auch mit einer patriotischen Haltung nichts zu tun, sondern mit einer sozio-kulturellen.

    Genau deswegen hat dieses Problem auch andere umliegende Regionen beschäftigt. Deshalb bringen wir die Vergleiche zur Schweiz und zu Tirol. In der Schweiz wurde erst kürzlich in einem Volksentscheid die Initiative “Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen” angenommen. Die Obergrenze an Ferienwohnungen liegt dort jetzt bei 20%. In Tirol hingegen ist es noch restriktiver und zwar bei 8% Zweitwohnungen an der Gesamtzahl der Wohnungen. Wenn es dort geht, warum nicht auch bei uns?

    Auszug aus dem Tiroler Raumordnungsgesetz:
    http://www.tirol.gv.at/fileadmin/www.tirol.gv.at/raumordnung/downloads/RO-Rechtsgrundlagen/lgbl22-trog-2011.pdf

    Freizeitwohnsitze
    § 13
    Beschränkungen für Freizeitwohnsitze
    (1) Freizeitwohnsitze sind Gebäude, Wohnungen oder sonstige Teile von Gebäuden, die nicht der Befriedigung eines ganzjährigen, mit dem Mittelpunkt der Lebensbeziehungen
    verbundenen Wohnbedürfnisses dienen, sondern zum Aufenthalt während des Urlaubs, der Ferien, des Wochenendes oder sonst nur zeitweilig zu Erholungszwecken verwendet werden.
    ….
    Abs.3:Die Schaffung neuer Freizeitwohnsitze darf nicht mehr für zulässig erklärt werden, wenn der Anteil der aus dem Verzeichnis der Freizeitwohnsitze nach § 14 Abs. 1 sich ergebenden Freizeitwohnsitze an der Gesamtzahl der Wohnungen entsprechend dem endgültigen Ergebnis der jeweils letzten Häuser- und Wohnungszählung 8 v. H. übersteigt. …

    Nehmen wir mal diese 8% her und betrachten dazu die Situation in Südtirol:
    Gesamt-Südtirol: Der Anteil von Zweitwohnungen an der Gesamtzahl der Wohnungen ist bereits bei 6%. Die Obergrenze von 8% (wie in Tirol Gesetz) wäre bereits in 43 (!) Gemeinden überschritten.
    Die dramatischen Spitzengemeinden dabei sind: (ASTAT-Zahlen vom Jahre 2008!)
    Welschnofen 58% Zweitwohnungen an der Gesamtzahl der Wohnungen
    Corvara 51%
    Hafling 43%
    Toblach 30%
    Niederdorf 29%

    Diese Zahlen sagen einiges aus.

    Albert Willeit

    • forum sagt:

      Schon klar, ich zweifle nicht an den Absichten zumindest der meisten Träger/innen dieser Initiative und die Zielsetzung, dass es hier restriktivere Regeln braucht, teile ich ja schließlich auch. Das Problem ist brennend, wie allgemein mit der Boden- und Immobilienspekulation, die nicht nur Natur und Landschaft, sondern langfristig auch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung schädigt, und das überall. Nur sollte man auch darauf achten, welche Argumente man bringt und wie man sie formuliert, auch um keine leichten Angriffsflächen zu bieten. Zum Beispiel sollte man nicht Zweitwohnungen und Zuwanderung durcheinanderbringen.

      In der Schweiz z. B. ist die Problemlage recht ähnlich, Vokabular und Argumentarium der Zweitwohnungsinitiative war allerdings doch etwas anders. Und gewonnen wurde die Initiative nicht, weil in den betroffenen Gebieten dafür gestimmt wurde (in den meisten Tourismushochburgen gab es eine klare Nein-Mehrheit), sondern weil es gerade in den Gebieten eine klare Mehrheit gab, aus denen ein großer Teil der Zweitwohnungsbesitzer kommt.

      Allgemein ist das Thema „Boden“ wirklich brennend, auch weil infolge der Finanzkrise der Druck auf Immobilien als Investitionsgüter weiter steigt. Boden muss wieder als Gemeingut verstanden werden, das nachhaltig zu nutzen ist – und Immobilien, in denen weder gelebt noch gearbeitet wird und die nur einem schnellen finanziellen Vorteil dienen, sind ein Schaden für alle. Die Zweitwohnungsproblematik in Tourismusregionen ist dabei nur ein Aspekt. Die Verdrängung aus den Städten infolge der „Aufwertung“ von Stadtvierteln, die dazu führt, dass die Bewohner flüchten und die Orte der Umgebung zu Schlafstädten machen, ist von der Dynamik her dasselbe Problem. Oder auch das ganze sinnlose Wachstum der Gewerbeflächen, das an keinen realen Bedarf gekoppelt ist.

      HP Niederkofler

  6. forum sagt:

    Ich habe da auch Bedenken, gerade was die Untertöne anbelangt. Wohnungen, die einen Großteil des Jahres leerstehen, sind eine Belastung und ein unverantwortlicher Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Deswegen ist der Zweitwohnungstourismus einzubremsen, egal wo die Käufer herkommen. Es gibt aber auch eine Menge ungenutzter Wohnungen und anderer Gebäude mit „einheimischen“ Besitzern, nicht nur in den Tourismuszentren, und die stellen exakt dasselbe Problem dar.
    Hier braucht es absolute Sachlichkeit, es geht um Raumordnung und um Umgang mit Ressourcen. Wer das mit anderen Diskursen vermischt, tut der Sache keinen guten Dienst. Ich jedenfalls kann mich nicht hinter so eine Kampagne stellen.
    HP Niederkofler

  7. Peter sagt:

    Zu diesem Thema möchte ich gerne ein paar Fragen aufwerfen, über welche man sich auch Gedanken machen sollte, bevor man die sogenannten „Ausverkäufer der Heimat“ an den Pranger stellt?

    – Passiert dies wirklich immer nur aus reiner Profitgier oder bleibt manchen Familien nichts anderes übrig als ein Grundstück oder Haus zu verkaufen, da sie von der Schuldenlast erdrückt werden?
    – Ich kenne eine Fall wo eine junge einheimische Familie für sich ein Haus gebaut hat, es aber ohne den Verkauf von zwei Wohnungen nie im Leben finanzieren hätte können?
    – Ist es nicht so, dass bei jedem Neubau ein gewisser Prozentsatz (ich glaube sogar 60%) den Einheimischen vorbehalten ist?
    – Sind Südtiroler die etwas verkaufen wollen/müssen die schlechteren Tiroler?
    – und meine größte Frage: IST ES IM JAHR 2012 WIRKLICH SINNVOLL PLAKATE GEGEN DEN VERKAUF VON WOHNUNGEN AN ITALIENER AUFZUHÄNGEN?
    Also mich wundert es nicht, dass der Konflikt zwischen Südtirolern und Italienern immer wieder aufflammt, wenn die Schützen mit solchen Plakten Hass schüren!
    – Hängen die Italiener auch bald Plakte gegen uns Südtirol auf, beispielsweise am Gardasee, wo viele Südtiroler eine Ferienwohnung besitzen.

    Ich spreche mich hiermit sicher nicht für den sogenannten „Ausverkauf der Heimat“ aus, jedoch glaube ich, dass so eine Plakataktion außer Unfrieden nicht viel bringt. Man darf nicht alle über einen Kamm scheren, jeder Verkauf hat andere (und meist keine schönen) Gründe.

    Vielleicht sollte man manchmal erstmal die Gründe wissen, bevor man urteilt.

    Ein Südtiroler, der trotzdem stolz auf unser Land ist!