DAS LETZTE: Latzfons, 180212

Von den chronischen Leserbriefschreibern, ich oute mich, ist mit der Mesner von Latzfons der liebste. Er kann schreiben, hat Witz und ist so unkonformistisch altväterisch. Gut portioniert, belebt er jede Leserbriefseite. Dass aber der Sprachmächtige, so wie vorgestern, hergeht und dem schreibfreudigen Thomas Malfertheiner Logorrhöe vorwirft (eine Form von Durchfall oder Inkontinenz in Rede-, bzw. Schreibangelegenheiten), ist unkollegial. Ich gestehe Josef Unterthiner zu, seine Leserbriefe sind origineller, geerdeter, jedes Mal tief aus dem Leben gegriffen, und die des Kollegen Malfertheiner eher weltgültig und zeitlos, aber ihm deswegen eine Schreibpause verordnen? Warum ich mich vor den Gemaßregelten stelle: Nächstes Mal trifft der Bannstrahl von Latzfons mich. Auch ich bin Triebtäter, schreib immer und zu allem, und das bezahltermaßen. Die Italiener haben für Mitteilungssüchtige wie mich die treffende Bezeichnung „Tuttologo“. Das versteht man auch auf Latzfons, gell, Mesner?

flor

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