Umweltgruppe Vinschgau: Pseudo-Bürokratie-Abbau auf Kosten der Umwelt?

Mit 19. März 2012 werden die Dienststellen für Jagd- und Fischereiaufsicht in Schlanders, Brixen, Sterzing und Welsberg aufgelöst. Obwohl die Südtiroler Landesregierung für diese Maßnahme Kosteneinsparungen und Bürokratieabbau vorschiebt, scheinen die Gründe doch anderswo zu liegen. Wir befürchten so wie Vertreter der Heimatpfleger und der Umweltverbände, dass damit unliebsame Kontrollen im Gewässerschutz und darüber hinaus, auf ein Minimum reduziert werden sollen. Der aktuelle Trend der Landespolitik geht dahin, dass der Stromgewinnung freie Fahrt gegeben werden soll. Schade, dass man sich nicht auf gesetzliche Vorschriften zur Regelung der Restwassermengen verlassen kann.

Aktuelle Beispiele zeigen auf, dass auch hochmoderne, als höchst-umweltfreundlich und alle Auflagen einhaltend gepriesene Wasserkraftwerke, bereits nach kurzer Zeit nicht imstande sind, die vorgeschriebenen Restwassermengen einzuhalten. Dementsprechend müssten solche Kraftwerke abgeschaltet werden. Wieso gibt es noch immer bei vielen Kraftwerken keine Online-Information im Internet über Restwasser- und Abflussmengen? Wir sind sehr enttäuscht von dieser unglaubwürdigen Vorgangsweise der Südtiroler Landesregierung und werden sicherlich die Entwicklung streng beobachten. Es wird sich zeigen, wie die neuen Kontrollorgane für ihre spezifischen Aufgaben geschult, mit den dafür notwendigen technischen Geräten ausgestattet und schließlich eingesetzt werden. In einem Jahr wird man die Auswirkungen überprüfen und Bilanz ziehen.

12.02.2012

http://umweltvinschgau.wordpress.com/2012/02/12/pseudo-burokratie-abbau-auf-kosten-der-umwelt/

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