Radweg im Naturpark Fanes-Sennes-Prags

Sehr geehrter Dr. Ruffini,

als Mitglied des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz erlaube ich mir die Frage warum die zuständigen Behörden es zulassen (bzw. forcieren), dass der Naturpark Fanes-Sennes-Prags schrittweise urbanisiert wird.

Nach dem flugplatzähnlichen Parkplatz in Pederü (ca. 230 m lang, siehe Foto) plant nun die Gemeinde Enneberg einen Radweg von Fodara Masaron bis Pederü (ca. 6,2 km Luftlinie) für eine Investitionssumme von sage und schreibe 110.000 €.

Als Umweltbewusster Mensch hegt man die Hoffnung, dass die geteerte Straße nach Pederü eines Tages für den privaten Verkehr gesperrt wird und nur mehr für die (wahren) Berechtigten, Linienbus und Radfahrer offen bleibt. Der etsprechende Versuch voriges Jahr ist nach einer Woche kläglich gescheitert, da sich die Gastwirte im Naturpark über Umsatzrückgänge beschwert hatten, was ja voraussehbar gewesen wäre.

Mit dem Busdienst und den Parkgebühren ist im vorigen Sommer sehr viel Geld eingenommen worden (die Preise waren meiner Meinung nach auch überzogen). Mit diesen Geldern (und mit den 110.000 € für den Radweg) könnte ein Parkplatz in Ciamaor – also außerhalb des Naturparks – angelegt werden und zudem die Gastwirte ggf. entschädigt werden, ähnlich wie bei den Bauern mit den Hagelnetzen.

Übrigens werden sich die Umsätze der Hüttenwirte mit der Zeit auf normale Werte einpendeln, wie das auch nach dem Verbot der Taxidienste nach Fanes und Sennes geschehen ist.

Der sinnlose Parkplatz in Pederü würde sich erübrigen und könnte wieder begrünt werden.

Also bitte ich dringend, dass sich zumindest die Umweltbehörden gegen den geplanten Radweg im Naturpark einsetzen mögen. Es reicht wenn sich die Wirtschaftsverbände und die spekulierenden Bauern mit Hilfe ihrer politischen Gönner für die Urbanisierung und Verschandelung der Naturparke stark machen.

Freundliche Grüße
Richard Clara
St. Vigil in Enneberg

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Eine Antwort auf Radweg im Naturpark Fanes-Sennes-Prags

  1. Richard Clara sagt:

    Somit ist mein Schreiben ein offener Brief geworden, was absolut richtig ist.
    Die Antwort ist noch ausständig, aber ich kann sie mir denken. Sollte sie kommen, werde ich sie an dieses Forum weiterleiten.