HPV – Pustertal: Einwand gegen die Wasserableitungen aus dem Ahrnbach

An die Autonome Provinz Bozen, Abt. 37 – Wasser und Energie, Amt für Stromversorgung
z.K. an die Gemeindeverwaltung Ahrntal
An die Gemeindeverwaltung Sand in Taufers

Betreff: Einwand gegen die Wasserableitungen aus dem Ahrnbach – die Ahr – in den Gemeinden Ahrntal und Sand in Taufers zur Erzeugung elektrischer Energie – Verordnung mit Prot. Nr. 74.05.02/646030 vom 21.11.2011 betreffend GS/7598 – GS/8109 – GS/8114

Sehr geehrte Verwaltungen,

der Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal spricht sich strikt gegen neue Wasserableitungen aus der Ahr aus. Bereits jetzt werden große Abschnitte der Ahr und die meisten seiner vielen Seitenbäche durch unzählige kleine und große Wasserkraftwerke (aus)genutzt. Ein erheblicher Teil dieser Werke ist in privater Hand und damit auch die Gewinne aus diesem Allgemeingut Wasser.

Dennoch sollen weitere Großkraftwerke entstehen, um auch die letzte verbliebene Staustufe zwischen Luttach und Sand in Taufers äußerst gewinnbringend zu nutzen. Damit würde man die am Fuße von Schloss Taufers tosende Ahr zu einem Rinnsal degradieren! Und wiederum sind es Privatpersonen und Gesellschaften, die sich auch hier auf Kosten der Allgemeinheit bereichern wollen! Der Unmut in der Bevölkerung ist groß, weil sie selbst nur Nachteile zu tragen hat und weil sie von den politischen Vertretern und den Ämtern wieder nicht oder nur unzureichend informiert wurde.

Der Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal ist empört über dieses weitere Vorhaben, welches einen schwerwiegenden Eingriff in die Natur und in das landschaftliche Bild bedeuten würde. Er fordert die Gemeinden und die Landesregierung mit Vehemenz auf, alles zu unternehmen, um weitere Wasserkraftwerke an der Ahr zu verhindern. Es muss endlich Schluss sein mit der Naturzerstörung und der Ausbeutung der Ahr!

Heimatpflegeverband Südtirol – Bezirk Pustertal
i.A. Albert Willeit – Ausschussmitglied
Gais, 26.12.2011.

 

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