HPV zu PK Ried-Gegner, 121211

Stellungnahme des Heimatpflegeverbandes zur abschließenden Pressekonferenz der Ried-Projekt-Gegner am 12.12.2011 in Bruneck

Seit der ersten gemeinsamen Ortsbegehung mit der Aktionsgemeinschaft Reischach und anderen Interessierten am 13.01.2007 im Ortsteil Ried/Walchhorn bis auf den heutigen Tag hat der HPV Pustertal stets alle Initiativen zur Verhinderung des Ried-Kronplatz Aufstiegsanlagen- und Skipistenprojektes mitgetragen bzw. unterstützt und dies aus mehreren guten Gründen. Wir fassen sie hier nochmals stichwortartig zusammen:

– Angesichts der weltweit zu beobachtenden Klimaveränderung mit auch in Südtirol besorgniserregenden Auswirkungen ist die Ried-Piste, die weit unter 2000 m herabreicht, ein anachronistisches, umweltpolitisch falsches und wirtschaftlich sehr kurzsichtiges Projekt.

– Dass das zudem völlig ohne Rücksichtnahme auf das vormals einzigartige und noch unberührte Gebiet bei und oberhalb der Weiler Ried und Walchhorn an der N.O-Seite des Kronplatzes realisiert wurde, kann niemals gutgeheißen werden.

– Die Weiler Ried und Walchhorn sind zudem sowohl mit ihrer überaus abwechslungsreichen geomorphologischen Gliederung, mit ihrer großen Vielfalt an Fauna und Floras als auch siedlungsgeschichtlich mit den alten Mairhöfen geologisch, biologisch und historisch bedeutsame Gebiete: Alles dies wurde durch die Realisierung des Projektes unwiederbringlich zunichte gemacht.

– Inwiefern der an und für sich zu begrüßende Ausbau der Pustertaler Bahn – auch mit Haltestelle in Percha – durch eine damit zu erzielende Verkehrsberuhigung einen umweltschonenden Skitourismus unterstützt, muss erst unter Beweis gestellt werden. Man hat eher den Eindruck, dass es sich dabei um das „grüne Mäntelchen“ mit dem sich die Befürworter und Betreiber kleiden, handelt, um das Projekt als „umweltfreundlich“ zu verkaufen.

– Auch die Vorgangsweise bei der Realisierung des Projektes muss kritisiert werden: Dies geht von der Unterdrucksetzung jener Grundbesitzer, die ihren Grund nicht für das Projekt zur Verfügung stellen wollten, bis hin zum Versuch, die Volksbefragung zum Ried-Projekt zu Fall zu bringen.

– Wir stellen abschließend die Fragen: Wer profitiert von diesem realisierten Projekt? Einige wenige Skitourismus-Unternehmer!

Wer trägt die Folgen? – Wir alle und die Umwelt!

Für den HPV: Dr. Claudia Plaikner Rabensteiner, Landesobmann-Stellvertreterin

Bruneck, den 12.12.2011

Dieser Beitrag wurde unter Bruneck, Pressemitteilungen abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.