Holzrechen in der Rienz, TZ 161010

TZ Samstag/Sonntag, 16./17. Oktober 2010 – Nr. 202/18. Jg.
Eine Rückhaltesperre kombiniert mit einem Lawinenauffangdamm ist derzeit
im Köglbach oberhalb der Ortschaft Weitental in Bau. Ebenfalls gerade gebaut wird am
Wildholzrechen in der Gemeinde Percha.
„Die Sperre und der Damm oberhalb des Orts Weitental sind mit Blick auf die Sicherheit der Bürger auf alle Fälle notwendig, denn sie schützen die Ortschaft wirksam vor Lawinen und vor Muren“, ist Landeshauptmann  Luis Durnwalder überzeugt. Gemeinsam mit dem Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger sowie dem Bürgermeister von Vintl Walter Huber und seinem Vize Heinrich Bergmeister hat sich der Landeshauptmann über den Baufortschritt informiert.
Verwirklicht wird das Bauwerk in drei Baulosen. Im Laufe des kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten, für die Bernhard Laimgruber Vorarbeiter ist, abgeschlossen sein. Das Bauwerk besteht aus einer Stahlbetonsperre, die in einem aufgeschütteten Damm eingebettet ist.
„1986 ist beispielsweise eine Lawine bis zum Dorf hinunter abgegangen – der neue Damm kann, sobald er fertig ist, sowohl eine Lawine aufhalten, als auch eventuelle Murenabgänge auffangen“, erklärte der Projektant und Bauleiter Sandro Gius. Der 18 Meter hohe Damm kostet 1,7 Millionen Euro.
Ein weiteres  Projekt der Landesabteilung Wasserschutzbauten wurde vorgestern besichtigt, der  Wildholzrechen in der Rienzschlucht. Der Rechen wird derzeit im Rahmen eines EU-Projekts in der Rienz in Percha gebaut und soll rund 1,3 Millionen Euro kosten. Durch den Holzrechen soll im Wasser treibendes Holz bei einem großen Hochwasser aus dem Fluss gefischt werden, damit es nicht die Rienzschlucht verlegt, die Brücken in der Stadt beschädigt oder zu Überschwemmungen in der Stadt führt. Voraussichtlich bereits im Laufe des Jahres 2011 soll der Rechen, der aus einem 2,5 Meter hohen Fundament und einer acht Meter hohen Sperre mit Betonflügeln besteht, funktionstüchtig sein.
Als Ausgleich für den Eingriff in der Rienz hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten in diesem Sinne umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen vorgesehen, wie etwa Fischtreppen oder verschiedene landschaftsgestaltende Interventionen.
Foto: Walter Huber, Luis Durnwalder, Sandro Gius, Rudolf Pollinger und Heinrich
Bergmeister: 18 Meter hoher Damm.
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