Leserbrief Johann Burger: Antwort an Herrn Gufler

Ich habe keine Absicht jetzt in ein Leserbrief-Pingpong einzusteigen, möchte auf die Reaktion von SVP-Arbeitnehmerchef Gufler betreffend meinen Beitrag „Taten sind gefragt“ (siehe unten & LB in TZ, 19.08.11) jedoch einiges zurechtrücken.

Ich lasse mir nicht unterstellen, dass der alleinige Zweck meines Leserbriefes ein Angriff auf den politischen Gegner sei. Erstens habe ich von „Opposition“ gesprochen (Ist die SVP als Mehrheitspartei etwa Opposition?) und zweitens gehöre ich keiner Partei an, habe also keinen spezifischen „politischen Gegner“.

Zur angeblichen Erfolgsbilanz: Ein Großteil von dem, was Herr Gufler aufzählt ist Verdienst von längst abgetretenen SVP-Arbeitnehmerpolitikern. z.B. sind in Sachen Wohnbau eher Rückschritte als Verbesserungen festzustellen. Er kann lange zusammenzählen, bis er erst einmal auf die Millionen kommt, die der Wirtschaft allein in einem Jahr durch die IRPEF-Befreiung ohne Gegenleistung geschenkt wurden („Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut“?). Die Ausweitung der IRPEF-Befreiung betreffend die Arbeitnehmerseite auf Einkommen bis 35.000 € ist bisher – wie so manches – erst Ankündigung und noch nicht „erkämpftes“ Gesetz. Übrigens zahlt jeder Gehaltsempfänger neben den Steuern auch eine schöne Summe an Sozialbeiträgen. Es ist daher wohl recht und billig, dass einiges davon auch dafür verwendet wird. Und etwas auf die Beine stellen dürfte zunächst wohl Aufgabe derer sein, die dafür bezahlt werden. Wenn eure Politik so gut ist, warum werden dann die Armen immer ärmer, und die Reichen noch reicher?

Burger Johann, Pichl/Gsies

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