Leserbrief Kaserer in TZ, 16.08.11 & Antwort Michael Burger

„Skandalpartei“, TZ, 16.08.2011
Im Leserbrief des Herrn Michael Burger vom 13.8. gibt es keine guten Seiten an der Politik der SVP. Der glückliche Herr braucht keine ordentlichen Straßen und notwendige Tunnels für die Sicherheit der Bürger, wie sie seit der Übernahme von der ANAS instand gehalten werden. Die Verbesserungen im öffentlichen Transportdienst, die vielen MitbürgerInnen mehr Beweglichkeit bieten, sind genau so schlecht. Wahrscheinlich gilt das auch für die gesundheitliche und soziale Betreuung aller Altersstufen, obwohl sie sich mit anderen Gebieten messen kann; von der Betreuung von Menschen mit Behinderungen und im Alter ganz zu schweigen.
Andere Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altersheime, Schulen sollten demnach nicht zeitgemäß erneuert werden.
Die flächendeckenden Angebote an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind nicht nötig.
Er kennt anscheinend keine historischen Bauten, die vorbildlich saniert wurden.
Schigebiete sollten nicht verbessert werden. Er spricht von antidemokratischem Verhalten und gleichzeitig verdammt er die Werbung bei Wahlen. Er sieht überall nur Macht, Geld und Parolen und keine ehrliche Arbeit für Südtirol. Einige aufgezeigte Leistungen, die noch fortgesetzt werden könnten, beweisen das Gegenteil. Ob Herr Burger selbst ohne Fehler ist, weiß ich nicht. Armer oder reicher Mann? Jedenfalls voller Hass!

Robert Kaserer, Kastelbell

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LB – Antwort: Skandalpartei SVP (2)

Herr Kaserer rennt offene Türen ein (LB TZ, 16.08.11). Auch ich bin mit den meisten Südtirolern einer Meinung: Die SVP hat beachtliche historische Verdienste. Nur hat sie sich in den letzten Jahrzehnten zu einer überheblichen Selbstversorgungspartei entwickelt, die vorwiegend Partikularinteressen vertritt. Es sind das Beharren auf Großprojekten, das schamlose Zulangen bei den Politikergehältern, die Bereicherung immer derselben Lobbys, Partei- gesteuerte Seilschaften und raffgierige Egoisten, die diese Partei heute kennzeichnen. Dieser Wachstums- Wahn widert die Bürger inzwischen an und droht die Gesellschaft zu spalten. Zudem tut man sich mit kritischem Gedankengut sehr schwer. Die SVP zensuriert und sanktioniert Andersdenkende. Aus diesen Gründen stört es mich nicht, wenn diese Partei jeden Tag ein Stück Macht und vor allem die Zustimmung der breiten Bevölkerung verliert. Die Geschichte lehrt uns: Uneingeschränkte und glorifizierte Macht zerfleischt sich stets selbst!

PS: Es handelt sich nicht um Hass, sondern um Wut!

Michael Burger, Gsies

16.08.11

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