TZ, 10. August 2011
Die Landesregierung unterstützt die Gemeinde Percha, damit die Unterschutzstellung des Wielenbaches aufrecht bleibt. Die Vergleichsangebote der Schönbichl GmbH wurden somit abgelehnt. Dies konnte man bei der Gemeinderatsitzung erfahren. Mehr Diskussion und Bedenken gab es bei der Errichtung der Parkplätze beim Zugbahnhof Percha.
von Maria Mayr
Bei der Gemeinderatsitzung in Percha ist der Grundsatzbeschluss zum Vergleichsangebot der Schönbichl Gmbh kurz und schmerzlos und ohne viel Diskussion über die Bühne gegangen. Beide Vergleichsangebote der Schönbichl GmbH wurden abgelehnt. Bürgermeister Reinalter berichtete, dass man nach dem Treffen mit Landeshauptmann Durnwalder neue Erkenntnisse habe. Denn es hat sich ergeben, dass die Landesregierung die Unterschutzstellung des Oberwielanbaches nicht aufheben wird. Auch wurde der Gemeinde Percha von Seiten der Landesregierung Hilfe im Falle eines Rekurses von Seiten der Schönbichl GmbH zugesagt. „Langsam, langsam sieht die Schönbichl GmbH die Felle dahinschwimmen“, so ein Besucher der Gemeinderatsitzung, der sich wundert, dass die Gemeinde überhaupt noch in Verhandlung mit der Gesellschaft trat. Eine längere Diskussion und mehr Fragen gab es bei dieser Dringlichkeitssitzung beim zweiten Tagesordnungspunkt. Dieser hatte den Grundsatzbeschluss zum Raumordnungsvertrag bezüglich Errichtung eines behindertengerechten Zugangs zum Bahnhof Percha sowie die Errichtung von maximal 60 Parkplätzen für Ortsansässige beim Zugbahnhof Percha zum Inhalt. Denn der Bahnhof Percha hat keine offiziellen Parkplätze. Mit der Errichtung der Haltestelle in Percha waren auch Parkplätze vorgesehen. Diese wurden bis jetzt nicht realisiert. Jetzt hat man versucht, die Parkplätze etwas höher zu verlegen, um die Bedienung der Aufstiegsanlage Kronplatz zu begünstigen. Um dieses Problem zu lösen, will man sich der Vertragsurbanistik bedienen. Dieser Punkt war bereits bei der letzten Gemeinderatsitzung auf der Tagesordnung. Er wurde versenkt, weil eine 1 zu 1 Lösung mit 120 Parkplätzen vorgesehen war. Diese hieß: Pro Quadratmeter Grund ein Kubikmeter Baukubatur für einen Grundeigentümer. Man witterte Begünstigung. Bei der Sitzung am Montag hat man die Parkplätze auf 60 reduziert und die Parkplätze mit einem behindertengerechten Zugang verbunden. Der Grundsatzbeschluss bekam die Mehrheit. Für den Grundeigentümer ändert sich nichts, und die Parzelle wird abgelöst. Trotzdem sorgte dieser Beschluss für Diskussion. Denn es gab drei Bedenken. „Warum ist die Gemeinde Percha für den Parkplatz zuständig“, frage sich Hans Guggenberger, „denn für die Haltestelle Percha braucht es nicht so viele Parkplätze. Die braucht es für die Aufstiegsanlage“. Man diskutierte, ob nicht der Kronplatz für die Errichtung der Parkplätze zuständig ist. Will man die Aufstiegsanlage bedienen, soll der Kronplatz zahlen. Hier könnte man einiges abwälzen. Einige Räte merkten auch an, dass diese Parkplatzlösung nicht eine grundsparende Lösung sei. Bürgermeister Joachim Reinalter will diese Frage noch prüfen. Ob es sich hier um eine Spekulation mit der Vertragsurbanistik handelt, gab man auch noch zu bedenken.