Ried, PM Promotoren, Christine Baumgartner, TZ, 280711

Presseaussendung zum „Kronplatz-Projekt Ried

Das Promotorenkomitee, welches am 7.November 2010 in Bruneck die Volksbefragung zum umstrittenen  „skitechnischen Ausbau des Nord-Ost-Hanges am Kronplatz“ organisiert hatte, nimmt mit großem Bedauern zur Kenntnis, dass auch die letzten  betroffenen Grundbesitzer/innen dem Druck der Kronplatz-AG  nicht mehr Stand halten konnten.

Gemeinsam mit der „Aktionsgemeinschaft Reischach „ der „Plattform Pro Pustertal“ kämpften viele umweltbewusste Bürger/innen  gegen die Verbauung dieses bisher noch unberührten Naherholungsgebietes  am Kronplatz. Die Hauptargumente waren  angesichts der weltweiten Probleme wie Klimawandel, Finanz-und Energiekrise ökologische und und ökonomische Überlegungen gleichermaßen.

Der mühsame Weg zur Volksbefragung  begann  bereits im Februar 2009 mit der Antragstellung, Ende April wurden bereits die nötigen 1.085  Unterschriften (8% der Wahlberechtigten) übergeben  Dass die Landesregierung das Privatunternehmen Kronplatz AG extrem fördert, wurde klar, als das Projekt für die Neuerschließung bereits im Juni 2009 in den neuen Skipistenplan  widerrechtlich eingetragen wurde, ohne den nötigen Antrag der Gemeinde Bruneck.

Dann ging es durch  rigorose Auslegung der Sperrfristen angesichts der kommenden  Gemeinderatswahlen sehr schleppend voran und  erst im August 2010 erhielten wir grünes Licht für die Abhaltung der Volksbefragung  am 7.November 2010.  Kurz vorher sorgte die  äußerst fragwürdige Interpretation mittels vertraulicher  Mitteilung an den Bürgermeister  vom  Leiter der Fachkommission, Dr. Stephan  Beikircher , dass die Fragestellung  gar nicht das Projekt Ried beträfe, für allgemeines Unverständnis und Ärger.

Damit hat er nicht nur den Gemeinderat vor den Kopf gestoßen, sondern die gesamte Bevölkerung total verwirrt und verunsichert. Auch fiel es unangenehm auf, dass die Projektbefürworter die ihnen zugewiesenen Plakatwände leer ließen und sich stets weigerten, an öffentlichen Informationsveranstaltungen teilzunehmen.

Trotz dieses falschen Spieles  und der subtilen Boykottbestrebungen  haben 33,67 % der Brunecker Bürger/innen an der Volksbefragung teilgenommen  und stimmten mit klarer Mehrheit von  90,36 % gegen die Erschließung. In Reischach, dem am stärksten betroffenen Ort, beteiligten  sich 45,74 %  und stimmten mit 94 % dagegen. Jedoch auch in St.Georgen  lag die Wahlbeteiligung mit 39,64 % nur knapp unter dem 40% Quorum, gefolgt von Dietenheim mit 39,36 %  und  Stegen  mit  37,22 %. Die Stadt Bruneck mit drei  Wahlsektionen  wies den schwächsten Prozentsatz  zwischen 21.73 und 34,48 % auf. Somit ein respektables Ergebnis mit eindeutiger Willensäußerung  der abstimmenden Bevölkerung.

Dr. Christine Baumgartner
Sprecherin des Promotorenkomitees

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Eine Antwort auf Ried, PM Promotoren, Christine Baumgartner, TZ, 280711

  1. Edith sagt:

    Liebe Frau Baumgartner, was bei Euch passiert ist, nennt man nicht „die Bevölkerung verwirrt und verunsichtert“, sondern „die Bevölkerung total VERARSCHT“!