DAS LETZTE: Doppelstaatsbürgerschaft, 010611

Das hier ist ein Privatissimum in guten Manieren für den Parteiobmann. Politisch könnte man sagen, in Diplomatie. Was Richard Theiner da an der italienisch-österreichischen Doppelstaatsbürgerschaft für Doc-Südtirol festhalten lässt, ist Bergschuh-Diplomatie: unhöflich, peinlich und schädlich. Nach all den Abfuhren, die er sich aus Wien und Innsbruck geholt hat, legt der Obmann nun nach auf eine Weise, die nur als ein Nachtreten bezeichnet werden kann: Er lässt seinen Parteijuristen nachweisen, dass der Wunsch erfüllbar wäre – „rein rechtlich“. Was unser Chefdiplomat dem befreundeten Österreich damit zu verstehen geben will: Es ginge, wenn es nur wollte. Klar will uns Österreich nicht haben als reine Staatsbürgerschaftsschnorrer. Aber es ist so höflich und sagt uns das nicht so. Es sagt uns, es geht nicht. Das ist höflicher als zu sagen, es will nicht. Offenbar ist es der Ehrgeiz des Herrn Obmann, Österreich zu zwingen, unhöflich zu werden und zu sagen: es will uns nicht.

flor

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