Leserbrief: Vision Skiregion Hochpustertal, 090211

TZ Mittwoch, 9. Februar 2011

Zur Resolution einiger Gemeindevertreter im Pustertal: Visionen kann jeder haben, und alle  können Willenserklärungen, Entscheidungen für und Verabredungen zu etwas treffen. Trotzdem, im Sinne eines Auskommens miteinander und Verstehens untereinander, sollen Visionen nicht einseitig einer Durchführung entgegengehen. Zeitgerecht mit einzubeziehen sind jene, welche die Folgen einer eventuellen Verwirklichung der jeweiligen Vision mitzutragen haben – nämlich alle Menschen, die im zu entwickelnden Gebiet daheim sind – und zwar nicht nur in ihrer Urlaubszeit, sondern das ganze Jahr über.  Ebenso wünschen sich die Visionäre, am Ball zu bleiben und keine Entwicklung zu verschlafen. Ich schlage den Visionären der Vollständigkeit halber vor, sich die Gehaltsentwicklung der letzten zehn Jahre in ihren Betrieben anzuschauen und sich vorzustellen, wer in einer visionär ausgebauten Tourismusregion sich den (auch nur bescheidenen) Alltag in seiner angestammten Heimat, nach Bezahlung aller gestiegenen Preise, Tarife und Gebühren, als Lohnabhängiger und schließlich, nach Berechnung seiner Pension als Rentner, im Hochpreisgebiet dann noch leis­ten kann.

Margith Schnarf Niedrist
Bruneck
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