Skiprojekte Sexten: Einladung BL Innichen zu Informationsabend

Pressetext der Bürgerliste Liste Civica Innichen zum Informationsabend:

„WER PLANT DIE TOURISTISCHE ZUKUNFT IN INNICHEN?“

Montag 7. Februar 20.00 Uhr im Reschhaus Innichen

Nicht nur im Hochpustertal ist vielen bekannt, dass das Verwaltungsgericht der Autonomen Provinz Bozen innerhalb der nächsten 10 Tage eine Entscheidung treffen wird zum Zusammenschluss der Skigebiete Helm – Rotwand.

Vor diesem Hintergrund haben die Verantwortlichen der Sextner Dolomiten AG in den vergangenen Wochen eine breit angelegte „Pro-Zusammenschluss-Kampagne der Skigebiete“ gestartet. Auf den verschiedensten Ebenen hat man versucht politische Vertreter, Meinungsbildner Tourismusvereine, Kaufleute, Gastwirte und Privatzimmervermieter in den Bann der nimmermüden „Skipisten-Erschließungs-Optimisten“ zu ziehen. Bei verschiedenen Veranstaltungen hat man versucht die Leute zu überzeugen, dass der Zusammenschluss dieser beiden Skigebiete über Leben und Tod des Fremdenverkehrs in Sexten und Innichen entscheiden wird. Mit zeitgemäßen Marketinggecks, sowie mit lockerem Hüttenzauber versucht man die Bevölkerung zu überzeugen, dass mit dem neuen Wind der seit einiger Zeit im Grenzland-Ski-Himmel bläst, die Welt im Hochpustertal noch schöner wird. Mit einer Entlehnung aus dem Wortschatz der Kriegsgeneration kann man die Einbeziehung der Feriengäste in diesen Streit bezeichnen: mit einer „generalstabsmäßigen Strategie“ werden seit einigen Wochen systematisch alle Gastwirte, Zimmervermieter und Kaufleute dazu angehalten eine breit angelegte Unterschriftenkampagne für das Skikarussell unter den Feriengästen zu unterstützen. Den Gästen möchte man einreden, dass sie plötzlich mit dem Ski-Angebot nicht mehr zufrieden sein sollten, obwohl sie seit vielen Jahren immer wieder hier Urlaub machen und mit dem Lorbeerkranz der treuen Gäste gekrönt werden. Die klugen Gäste haben es längst erkannt, dass im Hochpustertaler Urlaubsgebiet ein Orientierungskonflikt ausgebrochen ist: „Quantitative Verbesserung“ gegen „Qualitative Verbesserung“, „immer mehr und unpersönlicher“ gegen „Bewahren der altbekannten Werte“.

Die Bürgerliste Innichen ist zur Überzeugung gelangt, dass diese moderne, zum Teil irreführende „Sensibilisierungskampagne“ der Liftbetreiber nicht unbeantwortet im Raum stehen gelassen werden kann. Zu den altbekannten Fragen über die Kompatibilität des neuen Skikarussells mit den Erkenntnissen der Landschaftsschützer und Ökologen, aber auch zu den vielen Sonntagsreden, werden neue Fragen gestellt: Wer braucht überhaupt das neue Skikarussell „Helm-Rotwand-Comelico“? Wer soll diese Investitionen bezahlen? Fragen sich die Bürgermeister der Region, die nun auch in das „Krisenhorn“ blasen, wer die Zeche bezahlen wird? Sind alle Aktionäre bereit eine Kapitalaufstockung mitzutragen? Sollte dies nicht der Fall sein, führen diese Investitionen zu einer maßlosen Verschuldung der Aufstiegsanlagen oder zu einer Monopolisierung der heute noch relativ breit gestreuten Eigentumsverhältnisse der Aufstiegsanlagen.

Es geht vor allem um die Tourismuspolitik in der Region und um die Frage wer plant eigentlich die Zukunft des Tourismus in der Region.

Zur Einführung in diese Diskussion zu der die Bürgerliste am Montag 7. Februar ins Reschhaus einlädt, wird Hans Heiss seine Überlegungen einbringen zum Thema „Tourismus für die Zukunft. Südtiroler Perspektiven“

für die Bürgerliste Lista Civica Innichen – San Candido

Fraktionssprecherin: Rosmarie Burgmann Innichen

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3 Antworten auf Skiprojekte Sexten: Einladung BL Innichen zu Informationsabend

  1. Winkler Franz sagt:

    Wir kommen schon jahrelang in diese Region zum Schifahren. Kennen sicherlich
    80% der Schiregionen in Österreich als auch in Südtirol.
    Zur Erweiterung sei gesagt. Um überleben zu können ist sicherlich eine gewisse
    GRÖSSE notwendig. Regionen die nicht Verbesserunger als auch Ausbauten vor-
    nehmen werden an Bedeutung im Wintertourismus verlieren.
    Ob es hier wirklich um so ein sensibles Gebiet handelt möchte ich als Tourist
    nicht beurteilen.
    Vielleicht könnten auch Verbesserungen am bestehenden Anlagen eine wesentliche
    Attraktivät bringen. z.B. Ersatz und Verlängerung des alten Zweiersesselliftes.
    Liftanbindung im Bereich Lärchenhütte zum Hahnspiel und eine Überarbeitung
    des Liftkartenangebotes (Halbtageskarte am Vormittag, Kinderkarte von 8 – 14 Jahren, Partnerkarte, Schikurse auch am Sonntag, Ganztagesschikurse etc.

  2. Ralph sagt:

    NEIN!! Zur Verbindung Helm / Rotwand! Wehrt euch!
    Ich komme seit 1976 regelmäßig nach Sexten. Wohne in Köln. Ich brauche keine neue Skiverbindung, etc. Ich komme deswegen schon solange nach Sexten, weil es mir so gefällt, wie es ist. Und ich glaube, ich bin nicht der einzige, der so denkt. Denkt mal an die Stammgäste, die seit Jahrzehnten den Geheimtipp Sexten zu dem gemacht haben, was er heute ist. Nur die werden mit Sicherheit wegbleiben, sollte der mit der Verbindung provozierte Massentourismus einsetzen. Die Preistreiberei, die es dort jetzt schon gibt, reicht schon.

  3. Vielen Dank an die Organisatoren, Bürgerliste Innichen, für den Informationsabend in Innichen.

    Nein zum Skikarusell in Sexten, nein zum Zusammenschluss der Skigebiete Helm-Rotwand. Skigesellschaft hat bereits x-Millionen Schulden. Qualitätstourismus. Natur nicht zerstören. Den Lebensraum von Tieren nicht wegnehmen und nicht zerstören.
    Es zählen Landschaft, unberührte intakte Natur, vielfältiger Sport, Auslastung der Betten und nicht Bettenanzahl. Bei den Vollauslastungstagen liegt Waidbruck mit 227 Tagen im Jahr an der Spitze, wobei Sexten 149 aufweist. Der Wintertourismus ist abgeschwächt, Tendenzen für den Sommertourismus steigend. Daher sind auch hohe Investitionen unnötig angesichts der Tatsache, dass die Sexten AG Schulden von vielen Millionen Euro aufweist. Mit welchen Geld soll die Sexten AG das Skikarusell errichten. Steuergeld ist dafür nicht zu verwenden. Außerdem sind Touristen nicht mehr so zahlungskräftig, die Skipässe oft nicht erschwinglich und die Aufenthaltsdauer der Gäste wird kürzer. Menschen und Tiere (den Lebensraum von Tieren nicht zerstören) wollen Ruhe, frische Luft, keinen Lärm, unberührte Natur u. keine Hektik und möglichst keine größeren Eingriffe in die Natur. Der UVP-Beirat (Umweltprüfungskommission) hat das Projekt Zusammenschluss der Skigebiete Helm u. Rotwand 2x durch Gutachten abgelehnt. Nein zum Skikarusell in Sexten auch im Sinne des lebenswerten Pustertales.
    http://www.christapardeller.wordpress.com