Leserbrief Carlo Sansone: Transitverkehr, 28.4.18

Eine größere Heldentat, als Österreich vorzuwerfen, seine Treibstoffpreise seien zu niedrig, wäre es, erfolgreich mit Italien zu verhandeln, dass es seine Treibstoffpreise senkte. Ins Reich der nicht ganz ernst gemeinten Vorschläge gehört wohl auch der jüngste Vorschlag der Transporteure, den Personenverkehr (teilweise) auf die Schiene zu verlegen, wohl in der Absicht, wieder mehr Platz für die LKWs frei zu machen. Die Transporteure haben in den vergangenen Jahrzehnten des Aufschwungs wichtige und gute Arbeit zur Entwicklung der Gesellschaft geleistet, aber sie sollten jetzt auch die Zeichen der Zeit erkennen. Zu lange schon wurden Stimmen in den Wind geschlagen, die davor warnten, die jetzigen unhaltbaren Zustände würden bald Realität und es mangelte der Politik offenbar an Weitblick, um schon rechtzeitig damit zu beginnen, die Weichen umzustellen. Anderswo sorgt man mit viel Aufwand sogar für die definitive Öffnung einer neuen Transitschleusse. Rechtzeitig wurde das Nadelöhr Pustertal so weit ausgebaut, dass jetzt bequem alle Fernlaster, die irgendwohin in den Osten wollen, auch dorthin kommen: Zentralösterreich, Ostösterreich, Ungarn, usw.

Carlo Sansone, Bruneck.
28.4.18

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