Diskussion um Bruneck Ost reißt nicht ab. Dolomiten, 26.3.18

Bruneck (ru). Vor einigen Monaten hat die Fraktionsverwaltung Bruneck den ihr gehörenden alten Fußballplatz im Osten der Stadt für die Dauer von 3 Jahren an die Gemeinde vermietet. Seither steht er als Parkplatz zur Verfügung. Dies sehr zum Missfallen der Plattform Pro Pustertal (PPP), die die Verantwortlichen in Gemeinde und Fraktion auffordert, „diesen Platz im Sinne der Bevölkerung als Grünzone zu gestalten“.

Wie mehrfach berichtet, soll nach der Verlegung des Eisstadions in die Schul- und Sportzone das gesamte Areal zwischen Tennishalle und noch bestehendem Eisstadion neu gestaltet werden. Es ist eine weiträumige Zone mit Flächen, die zu einem Teil der Fraktion, zum anderen Teil der Gemeinde gehören. Angedacht ist die Ausweisung einer Wohnbauzone und die Schaffung einer Naherholungszone.

Bürgermeister Roland Griessmair wie auch Fraktionspräsident Karl Erlacher versichern, dass man sich um gegenseitiges Einvernehmen bemühe, um die beste Lösung für die Stadt und die Bürger zu finden.

In einem offenen Brief wirft die PPP der Fraktion nun vor, dass sie sich „erneut von der Gemeinde hat vorführen lassen“. „Ein Dreijahresvertrag ermöglicht der Gemeinde wieder einmal, ihr Parkplatzproblem zu umgehen, indem der alte Fußballplatz als Parkplatz zweckentfremdet wird“.

Kritik und Aufforderung

Vehement fordert die PPP Gemeinde und Fraktion auf, den Fußballplatz im Sinne der Bevölkerung als Grünzone zu gestalten. Ihre Aufforderung untermauert sie mit dem Verweis auf die über 1000 Bürgerinnen und Bürger, die 2016 in einer Unterschriftenaktion die Meinung vertreten haben, dass die zusammenhängende Fläche zwischen Hockeystadion und Tennishalle, „eine der letzten noch nicht komplett verbauten Areale im Stadtgebiet, als Sport- und Naherholungszone erhalten und ausgebaut werden muss“.

Grünzone statt Parkplatz

Bruneck-Ost, zentrumsnah und doch ruhig gelegen, böte beste Voraussetzungen, um ein Refugium für soziale Kontakte, ein Freiraum für Sport und Treffpunkt für Jung und alt zu werden, vertritt die PPP: „ Das Areal beim derzeitigen Eisstadion würde sich sehr gut als Sportzone anbieten. Für einen öffentlichen Garten würde sich jedoch der Fußballplatz viel besser anbieten, da er über mehr Sonneneinstrahlung verfügt und schneller zu Fuß erreichbar ist. Je mehr öffentliches Grün vorhanden ist, desto höher ist die Lebensqualität in einer Stadt.“

In ihrer Aussendung fordert die PPP „vor allem die Fraktion Bruneck auf, unverzüglich den Willen der Bevölkerung ernst zu nehmen und mit der Umgestaltung des Platzes zu beginnen“.

Fraktionspräsident

Dazu erklärt Fraktionspräsident Karl Erlacher, dass die Aufgaben der Fraktion im land- und forstwirtschaftlichen Bereich und der Verwaltung der entsprechender Güter liegen, sie keine Zuständigkeit für die Errichtung von Sportanlagen oder Naherholungszonen habe, sondern dafür die Gemeinde zuständig ist. Mit der Vermietung des Fußballplatzes an die Gemeinde sei noch nichts über dessen künftige Zweckbestimmung entschieden. Der Platz habe lange brach gelegen, werde nun eine Weile als Parkplatz genutzt werden und bringe der Fraktion eine Einnahme.

Was die künftige Gestaltung des gesamten Areals zwischen Tennishalle und Eisstadion betrifft, werde es Gespräche und Verhandlungen zwischen Gemeinde und Fraktion geben und selbstverständlich werde man sich bemühen, so weit als möglich die Wünsche der Bevölkerung zu berücksichtigen.

Bürgermeister

Ähnlich formuliert es auch Bürgermeister Griessmair. „Eigentümerin des Fallballplatzes ist die Fraktion, deren Recht es ist, den Platz zu vermieten. Als Gemeinde haben wir ihn gemietet. Nächstens werden wir dort 2 Volleyballplätze einrichten, die restliche Fläche wird als Parkplatz genutzt, dies auch, weil es in Bruneck-Ost derzeit den Parkplatz braucht“. Dies alles sei nichts Definitives. In 3 Jahren sehe man weiter, sagt Griessmair.

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