Leserbrief Heinz Mariner: Dioxin & Supermarkt

Zu diesem neuen Gewinnmaximierungs-Skandal kann man nur sagen: Diese Produzenten, diese Händler und… diese was weiß ich noch wer, alles Gauner! Dieser Meinung bin auch ich, wenn diese o. g. aus reiner Profitgier betrieben wird. Eine andere Überlegung zu den immer wiederkehrenden Lebensmittel-Skandalen ist Folgende: Dass sich die Produzenten, unter dem ewigen Preisdruck der Händler, zwangsweise etwas einfallen lassen, um Produkte –  hier die Nahrungsmittel – billiger  für den Endverbraucher herstellen zu können. Dass dabei auch zu „Ergänzungsstoffen“ gegriffen wird, die, wenn sie nicht verantwortungsvoll eingesetzt werden, dem Konsumenten auch schaden könnten, ist ein solches Handeln kriminell und ohne Wenn und Aber zu verurteilen. Nur, ist für solche aufkommende Missstände der Konsument indirekt nicht mitverantwortlich? Nämlich: Der einzelne Kunde bestimmt das Sortiment in den Geschäften bzw. heute in den von vielen Verbrauchern gewünschten Super- und Einkaufsmärkten; unter dem Motto: „Geiz ist geil“! Deswegen muss den Schreiern nach billigeren Waren aber auch einmal die allgemeine Erkenntnis vom Handelsforscher Bosshart mitgeteilt werden: „Wo wir auf der anderen Seite von Bergen von preisgünstigeren Produkte profitieren, beschleunigen wir auf der anderen Seite die Rationalisierung der Jobs in Richtung schlechtere Bezahlung und Behandlung der Mitarbeiter bzw. bereiten wir einem weltweiten Sozial- und Qualitätsabbau den Weg“.

Hierzu ein Tipp: Das Buch „Tiere Essen“ von Jonathan Safran Foer!

Heinz Mariner – Bruneck,   TZ, 13-01-11

Dieser Beitrag wurde unter Leserbriefe abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.