Leserbrief: Demokratie?

Dolomiten – Leserbrief, 24.11.17

IDEEN ERARBEITEN!

von Konrad Renzler, Niederrasen

Demokratie ist Volksherrschaft; demokratische Wahlen sind die Grundlage. Das Wort hat der Wähler! Klingt wunderbar. Durch das Wahlergebnis bildet sich die Mehrheit, die regieren will. In den demokratischen Staaten Europas entsteht die Mehrheit durch Verbindungen der gewählten Parteien. Wenn die Mehrheit erreicht ist, beginnt die politische Arbeit. Der andere Teil der Wählerschaft ist in der Opposition angesiedelt. Ihre wertvolle Mitarbeit wird bedeutungslos, weil sie leider nie berücksichtigt wird. Das nimmt der Opposition Bedeutung und Kraft. Wäre es nicht demokratischer, auch oppositionelle Argumente, Einwände und Vorschläge anzuhören, zu diskutieren und dann aus der Fülle der Meinungen zu entscheiden? Immer mit der Kraft der Mehrheit zu regieren, ähnelt einer Diktatur! Weil man Parteizwang verlangt, im Vorfeld bereits alles entscheidet, brauchen Mitregierende nicht mitzudenken, es genügt mitzustimmen. Wir in den Südtiroler Landgemeinden haben aus „Gewohnheit“ fast ausschließlich „einfarbige“ Mehrheiten. Sie bestimmen was gut und schlecht ist. Die „Andersfarbigen“ belächelt man solange, bis sie die Kraft für wertvolle Vorschläge verlieren. Ist dieses System Demokratie?

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