Verkehrsberuhigung auf Passstraßen schnellstmöglich umsetzen!

Dachverband für Natur- und Umweltschutz, 23.01.2015 Passstraßen/Verkehrsberuhigung – Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz zeigt sich erfreut über die Ankündigung von Umweltlandesrat Theiner, die Dolomitenpässe mittels Zeitfenstern den Verkehr beruhigen zu wollen. Der Dachverband und andere Organisationen hatten diese Maßnahme bereits seit Jahren gefordert, nun wird sie endlich auch von der Politik aufgegriffen. Zeitfenster sind die einfachste, flexibelste und griffigste Maßnahme, um das Verkehrs- und damit auch Lärmaufkommen auf den Passstraßen in den Griff zu bekommen. Nun gilt es, dieses Vorhaben mit den Nachbarprovinzen abzustimmen und möglichst noch vor der Motorradsaison auf den Pässen einzuführen.

Jahrelang setzten sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und andere Organisationen für eine Verkehrsberuhigung auf den Passstraßen mittels sog. Zeitfenster ein, bei denen die betroffenen Abschnitte für einige Stunden des Tages für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Laut Bericht in der gestrigen Ausgabe des Wochenmagazins ff reagiert nun auch die Politik, indem LR Theiner ankündigt, diese Zeitfenster auf den Passstraßen im UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten einführen zu wollen. Hintergrund ist das zu hohe Verkehrsaufkommen mit all den negativen Begleiterscheinungen, die deren Weltnaturerbe-Status gefährden könnten.

Durch die Einführung von verkehrsberuhigten Zeitfenster kann der Verkehr und damit auch die unerträgliche Lärmbelästigung auf den Pässen reduziert werden und zwar schnell, spürbar, unkompliziert, individuell und flexibel angepasst an die jeweilige Situation, die Jahreszeit usw. Wichtig hierbei ist die Einbeziehung der Anrainer, damit die Auswirkungen für sie auf ein Minimum reduziert werden. Zudem ist auf den verkehrsberuhigten Abschnitten das Angebot des öffentlichen Verkehrs entsprechend auszubauen.

Diese Maßnahmen werden nicht nur dazu führen, den Verkehr mit all seinen negativen Begleiterscheinungen deutlich zu reduzieren und das UNESCO-Weltnaturerbe entsprechend aufzuwerten. Es ist gleichzeitig auch eine die Attraktivität steigernde Maßnahme für das gesamte Gebiet, von dem der sanfte Tourismus nur profitieren kann.

Jetzt geht es darum, in Abstimmung mit den Nachbarprovinzen diese Maßnahmen konkret zu planen und einzuführen. Die entsprechenden Maßnahmen sind bereits in der heurigen Motorradsaison umzusetzen, denn bereits im kommenden Jahr werden die Auflagen für den Weltnaturerbe-Status von Seiten der UNESCO überprüft. Der Verlust des UNESCO-Prädikats für die Dolomiten wäre nicht nur äußerst peinlich, sondern ein nicht wiedergutzumachender Imageschaden für die Dolomiten und darüber hinaus.

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