“ JE SUIS CHARLIE „Muss denn nun auch Arnold Tribus, ein ´professioneller Zensurier´, mit „Worten voller Ethik“ über die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit berichten? Wie wäre es denn, wenigstens in solch tragischen Fällen ein wenig Kohärenz zu zeigen, indem er sich im Extremfall auch mal selber zensuriert? Übrigens, die einzige Frage, die ich Ihnen stellte, blieb unbeantwortet: wohin sind denn die Berichte eines gewissen Herrn Franceschini verschwunden? Wurden auch die zensuriert, oder haben Sie sich gar die Antwort darauf selbst „überwacht“? So viel politischer Anstand sollte in solchen tragischen Begebenheiten wohl noch gewährleistet sein.“ Mi faccia il piacere ..
“ Klaus Demetz „SantaKlaus“ , WolkensteinAntwort ;
From: Arnold TribusTo: „SantaKlaus *“Ich verzichte weiterhin auf Ihre Prosa. Herr Franceschini ist nicht zensuriert worden, er ist nicht verschwunden, er hat die Zeitung freiwillig verlassen. Seit mehr als einem Jahr, übrigens.Arnold TribusSEHT IHR:
DIE REDEN UND VOR ALLEM AGIEREN ALS OB SIE KEINE ÖFFENTLICHEN GELDER MANAGEN WÜRDEN. HINZU AGIERT MANCH´ EINER NICHT SELTEN ´A POSTERIORI´ … . UND WAS DIE BEGRÜNDUNG „seit mehr als einem Jahr , übrigens “ BEDEUTEN SOLL, VERSTEHE ICH SCHLICHT UND EINFACH NICHT , SK*
(MEDIEN)DARAUS FOLGERE ICH ..
Ein Großteil von Südtirols Medienwelt akzeptiert leider nur halbe Wahrheiten, denn ´wahre´ bzw. ganze Wahrheiten, werden schlicht und einfach nicht geduldet. Das bringt uns in Richtung einer anti-meritokratischen Gesellschaft, die die soziale Gerechtigkeit im Lande unterwandert . Nichtsdestotrotz wünsche ich Euch nachträglich ein „Frommes“ Neues Jahr.
Klaus Demetz „SantaKlaus“ , Wolkenstein
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Josef Haslinger
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J0sef Haslinger
Charlie Hebdo und die angeblichen Vertreter der Meinungsfreiheit
Der Autor Josef Haslinger (*1955) sagt in einem Interview vom 18.01.2015 einer lokalen Zeitung folgendes, auf die Frage wie er diese Solidarisierungswelle bewerte:
„Je suis Charlie, das ist der große Reinwaschslogan geworden. Es ist nicht zu fassen, wer in aller Welt sich das nun auf die Fahnen schreibt. Politiker aus Russland, die gut daran täten, endlich die Mörder der Journalisten, die in den letzten Jahren umgebracht wurden, zu fassen. Selbst Politiker aus Saudi Arabien, Katar und aus der Türkei sind für ihre Image-Politur zur großen Je-suis-Charlie-Kundgebung nach Paris gereist, wo sie dann in einer Nebenstraße zum Fototermin antraten.
In Wirklichkeit gibt es nur wenige Menschen, die mit Fug und Recht „Je-suis-Charlie“ sagen können, weil sie den Mut aufbringen, selbst in einer Bedrohungslage für ihre Überzeugungen einzustehen.“
[…]
„Selbstverständlich waren die Karikaturen respektlos. Aber wenn wir nicht das Recht verteidigen, auch Respektloses zu veröffentlichen, müssen wir wieder die Zensurbehörde einführen.“
Auf die Frage warum Autoren mit Provokation arbeiten, warum braucht die Gesellschaft dieses Stilmittel?
„Wahrscheinlich braucht das die Gesellschaft, damit überhaupt noch eine Debatte stattfindet. Mit „normalen“ Meinungen dringt kein Mensch mehr durch.“
[…]
„Heute sorgt die religiöse Polizei in Saudi Arabien dafür, dass dem Blogger Raif Badawi jeden Freitag öffentlich 50 Peitschenhiebe verabreicht werden, zusätzlich zu seiner zehnjährigen Gefängnisstrafe. Insgesamt soll er 1000 Peitschenhiebe bekommen. Die religiöse Polizei ist das, was in der katholischen Kirche das Heilige Offizium war – und sie verhält sich auch in vergleichbarer Weise.“
Und mit solchen Ländern wie Saudi Arabien arbeitet die westliche Welt zusammen! Dies alles wegen wirtschaftlicher Vorteile. Solchen Ländern verkauf Deutschland Panzer. Es ist die abscheulichste Weise sich zu prostituieren.
Zu Blogger Raif Badawi siehe auch:
„Strafe für saudi-arabischen Blogger…“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/raif-badawi-auspeitschung-von-blogger-verschoben-a-1013316.html
Unglaublich wo diese Muslime im 21. Jahrhundert noch leben. In welchem Jahrhundert soll man die ansiedeln?
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Zur Person:
Josef Haslinger stammt aus Zwettl in Niederösterreich.
Er lebt in Wien und Leipzig. Studium der Philosophie,
Theaterwissenschaft und Germanistik. Seit 1996
Professor für literarische Ästhetik am Deutschen
Literaturinstitut Leipzig. Seit Mai 2013 Präsident des
PEN-Zentrums Deutschland.
Hubert von Wenzl