TZ, Mittwoch/Donnerstag, 5./6. Jänner 2011 – Nr. 2
Ruhe nach dem Sturm
An der Südseite der Sonnenburg bei St. Lorenzen ziehen sich keine Autoschlangen mehr hin:
Was der neue Tunnel in der Ortschaft Sonnenburg verändert hat.
Foto: Martin Ausserdorfer, Gunther Knötig und Helmut Gräber (v.l.): Befreit von 18.000 Autos
Der Tunnel unterhalb der Sonnenburg ist für uns die beste Verkehrslösung.“ Gunther Knötig ist Besitzer der Burg an der Straße bei St. Lorenzen.
Dezember ist der neue Tunnel unterhalb der Burg für den Verkehr freigegeben. „An der schönen Südseite der Sonnenburg fahren nun keine Autos mehr vorbei“, sagt Knötig, „und es ist vollkommen ruhig. Das ist eine große Verbesserung der Lebensqualität.“ Die Arbeiten seien mit größtmöglicher Sorgfalt durchgeführt worden. Der Schlossbesitzer ist mit der Durchführung und dem Abschluss der Bauarbeiten zur Untertunnelung der Sonnenburg sehr zufrieden. Den Technikern und politisch Verantwortlichen spricht er ein großes Lob für die transparente Abwicklung der Bauarbeiten aus: „Als unmittelbar Betroffener wurde ich ständig über den Baufortschritt und eventuelle Probleme informiert und auch an der Suche nach möglichen Lösungen beteiligt. Das war wirklich vorbildlich.“
Um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen, haben Bürgermeister Helmut Gräber und SVP-Koordinierungsobmann Martin Ausserdorfer das Gespräch mit den Anwohnern gesucht. „Einige Details und Verkehrsregelungen gilt es noch zu klären. Dies wird innerhalb des ersten Halbjahres 2011 geschehen “, sagt der Bürgermeister, „die Leute in Sonnenburg sind mit der neuen Situation insgesamt aber zufrieden.“ Früher passierten täglich fast 18.000 Autos Sonnenburg, jetzt sich die Anwohner vom Durchzugsverkehr befreit. Die ersten Tage könnten manche die Ruhe gar nicht genießen, erst langsam begreifen sie das Glück. Gemeinsam mit allen drei Ortsgruppen der Marktgemeinde St. Lorenzen will sich Ausserdorfer dafür einsetzen, dass die Klosterwaldvariante zur Einfahrt in das Gadertal sowie die Südausfahrt mit zwei Armen rasch gebaut werden, damit auch Pflaurenz und Stefansdorf nach dem Sonnenburger Beispiel vom Verkehr entlastet werden.
Der Heimatpflegeverband, die PPP und andere Aktivisten müssen wohl zur Kenntnis nehmen, zwischendurch auch als Faustpfand benutzt zu werden um verschiedene Landesbeiträge zu erhalten bzw. in unserem Fall, um die Sonnenburg mit vermutlich üppigen öffentlichen Geldern generalsanieren zu können… Herr Knötig muss sich also wohl eher dafür, als für das Tunnelloch dankbar zeigen!?
Walter Harpf
siehe unten: Lorenzner Straßenbauten