Lorenzner Straßenbauten, Kommentar

Nicht genug…

Nicht genug damit, dass man sich schon mit der Lorenzner Osteinfahrt ein Zeugnis offensichtlicher Inkompetenz und gänzlich fehlender Feinfühligkeit ausgestellt hatte.

Nicht genug damit, dass man sich mit der neuen Brücke an der Lorenzner Gadertaleinfahrt ein weiteres überproportioniertes Betonmonstrum hat aufschwätzen lassen.

Nicht genug damit, dass an dieser Kreuzung schon während der Einweihung des neuen Sonnenburger „Lebensqualitäts- und Sicherheitstunnels” (LR Mussner) der erste Unfall passierte.

Nicht genug damit, dass zur Umgehung der alten Sonnenburger Kurve (Statistisch belegt: Die Stelle mit den wenigsten Unfällen auf der gesamten Pustertaler Straße!) jetzt mit höherer Geschwindigkeit ein Slalomkurs im Tunnel zu bewältigen ist.

Nicht genug damit, dass die 50km-Geschwindigkeitsbegrenzung am neuen Straßenabschnitt wohl schwer vermittelbar ist und kaum eingehalten werden dürfte.

Nicht genug damit, dass bei den hochsaisonsbedingten Staus die vergiftete Luft in den Tunnels Anlass zu heftiger Kritik ist. Der Klosterwaldtunnel lässt grüßen! Dieser Tunnel dürfte bei besagten Staus also gesperrt werden und der Verkehr wird weiterhin über Pflaurenz stauen.

Nicht genug damit, dass die Sonnenburg jetzt nur mehr vom Zug aus gesehen werden kann.

Nicht genug damit, dass jetzt beim Anblick der Sonnenburg vom Westen aus ein schwarzes Loch mit neuen Servicegebäuden das Bild dominiert.

Nicht genug damit, dass Herr Knötig in der Presse (TZ, 05.01.11, Dolomiten) in Eintracht mit dem BM und Herrn Ausserdorfer einen genauso erstaunlichen wie schwer erklärbaren Sinneswandel zum Besten gab.

Festgestellt, dass an der Sonnenburg gerade Bauvorhaben stattfinden und weitere in Planung sind.

Nicht genug damit, dass zur Entlastung der Anwohner die Einhausung der alten Straße sehr wohl machbar gewesen wäre, und das um höchstens ein Drittel der Tunnelkosten.

Nicht genug damit, dass durch solche Geldverschwendungen wichtigere Verkehrsprojekte, wie z.B. die Umfahrung von Kiens oder die zweiarmige Reischacher Südausfahrt das Nachsehen haben könnten.

Nicht genug damit, dass Ing. Josef Aichner, Ing. Konrad Bergmeister und Landeshauptmann Durnwalder sich ursprünglich unmissverständlich, fachlich begründet und mit Vorprojekten belegt für die kostenmäßig, aber vor allem landschaftlich günstigere Tobl- Variante ausgesprochen hatten.

Nicht genug damit, dass es folglich wohl lediglich am BM Gräber und seinen Assistenten Ausserdorfer und Dantone bzw. am Wunsch einiger Firmen der Pflaurenzer Gewerbezone liegen muss, dass man sich derart auf die Sonnenburger Klosterwaldvariante versteift und damit den schönsten Flecken des Pustertales zu entstellen in Kauf nimmt…

Nicht genug mit alledem bekommen wir jetzt das sündteure Klosterwald-Tunnelprojekt mit der simplen Behauptung aufgezwungen, es sei „ganz sicher das bessere Projekt“. Ganz nach dem Vorbild der damaligen Argumentationen zur Realisierung der scheußlichen Lorenzner Ost- Umfahrungsbrücke/“Kreuzung“!

Immer dieselben Baufirmen und die Lorenzner Volksvertreter applaudieren brav und sonst rührt sich kaum jemand!

Walter Harpf

Für die PPP- Arbeitsgruppe Sonnenburg/Tobl

060111

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2 Antworten auf Lorenzner Straßenbauten, Kommentar

  1. forumonline sagt:

    Mussners und Durnwalders neuer Umwelt-und Sicherheitstunnel

    Blechsalat im Sonnenburger Tunnel

    ST. LORENZEN. Der neue Tunnel unter dem Sonnenburger Hügel erwies sich gestern einmal mehr als tückisches Straßenstück. Bei einem Zusammenstoß zweier Autos entstand erheblicher Sachschaden. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Beamten der Brunecker Verkehrspolizei ermitteln den genauen Unfallhergang. Vermutlich dürfte ein Fahrzeuglenker zu weit auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Es kam zu kurzzeitigen Stausund Behinderungen. Wie die Polizei hinweist, herrscht im Tunnel eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern. Wer sich daran halte, könne den Tunnel problemlos passieren, betonen die Beamten.

    Dolomiten, 31.03.2011

  2. Edith sagt:

    Kaum zu glauben, was sich da die Pusterer Betonköpfe mit den Steuergeldern anderer geleistet haben! Es schämt sich leider heutzutage niemand mehr, folgenschwere Fehler auf Kosten anderer durchführen zu lassen und die gesamte Pustertaler Bevölkerung und darüber hinaus trocken anzulügen! Wahrlich eine Schande!