Leserbriefe Hechensteiner, Waschgler: Politikerversorgung

Ich habe mich bisher mit Aussagen über den Pensionsskandal der Politiker zurückgehalten. Es haben sich ja genügend andere dazu geäußert. Aber jetzt kann ich einfach nicht mehr. Der Antrag des Herrn Munter um Arbeitslosenunterstützung hat das Fass zum Überlaufen gebracht. In diesem Falle unterstütze ich eindeutig die Meinung von Karl Zeller, der sagt, es wäre meilenweit von jedem politischen Anstand und meiner Meinung nach nicht nur vom politischen Anstand entfernt. Ich kann in diesem Falle auch den Herrn Renzler nicht verstehen, der meint, es ist das Recht eines jeden Arbeitnehmers, um Arbeitslosenunterstützung anzusuchen, und sei es nur, um die Versicherungszeiten für die Auszahlung der Rente nicht zu unterbrechen. Herr Munter ist kein „kleiner“ Arbeitnehmer, der sich um die fristgerechte Auszahlung der Rente sorgenmuss. Er ist vielfacher Millionär, der noch dazu eine Millionenrente schon im Voraus, von sich selbst genehmigt, kassiert und als ehemaliger Direktor des LVH und Politiker zweimal ordentlich zugelangt hat und sich den „Abschied“ vom LVH nochmals vergolden ließ. Er hat überall „munter“ kassiert ohne den geringsten Skrupel und war nur auf den eigenen Vorteil bedacht.

von Hansjörg Hechensteiner, St. Pauls

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Dass es so weit kommt, war vorhersehbar. Erst lässt man den Protesten freien Lauf, dementiert und verharmlost, und anschließend genehmigt man sich still und heimlich doch wieder alles. Wahrscheinlich kommt dazu noch eine Zulage, um sich zu entschädigen für all die (gerechtfertigten) Unannehmlichkeiten durch die Proteste des bösen Volkes, das die „wertvolle“ und „selbstlose“ Arbeit der Politiker nicht anerkennt und nicht schätzt. Deshalb wird man sich auf die Vorauszahlungen noch einen Aufschlag genehmigen, sozusagen als „Schmerzensgeld“. Mit Rosa Thaler als Anführerin der Unersättlichen hat die Politik wieder einmal bewiesen, dass es nur um Posten und Selbstbedienung geht. Die Sparmaßnahmen der Politiker beginnen bei den Rentnern, von denen manche nur hundert Euro im Monat erhalten, und dort wird noch versucht, ob man mit einem Trick noch etwas zum Streichen findet. Die vor den Wahlen versprochenen Erhöhungen sind auch vergessen. Die Region, dieser nutzlose Haufen von Bürokraten und Politikern, gehört ersatzlos gestrichen, ohne Renten- und Abfertigungsansprüche – diesen nutzlosen Haufen braucht niemand.

von Christian Waschgler, Dietenheim

Dolomiten, 22.03.2014

 

 

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