Leserbrief Johann Burger: Medienmanipulation

Ich möchte nur an einem Beispiel aufzeigen, wie manipulativ Berichterstattung sein kann, und zwar an der Bewertung bzw. Interpretation von Umfrage- oder Wahlergebnissen. Mir ist es völlig egal, wer in Bruneck Bürgermeister wird. Folgende Anmerkung dient also nur zur Veranschaulichung, wie man ein Wahlergebnis zwar wahrheitsgetreu, aber doch realitätsverzerrend darstellen kann. Da wird berichtet, dass eine überwältigende Mehrheit von über 80% Roland Grießmair zum BM-Kandidaten von Bruneck gewählt hat. Betrachtet man das Ergebnis genauer, dann stellt sich heraus, dass 1. nur ein Bruchteil der Wahlberechtigten abstimmen durfte, dass 2. davon nur 55% abgestimmt haben und dass 3. die auf Grießmair entfallenen Stimmen nicht einmal 5% der wahlberechtigten Bürger von Bruneck ausmachen. Zudem hängt das Ergebnis auch immer von Werbekampagnen für oder gegen einen Kandidaten oder eine Initiative ab. Man kann also Resultate groß- oder kleinreden, so wie es einem gerade in den Kram passt. Weitere Beispiele für Meinungsmache in die gewünschte Richtung wären die Unterschriftensammlung der Initiative für Direkte Demokratie oder das selbstverwaltete Referendum der Südtiroler Freiheit.

Burger Johann, Pichl/Gsies

05.02.2014

 

Dieser Beitrag wurde unter Der bemerkenswerte Leserbrief, Leserbriefe veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.