Aktionsgemeinschaft Reischach zu Eröffnung des Zugbahnhofes in Percha

Stellungnahme

anlässlich der Eröffnung des Zugbahnhofes in Percha

Nun also soll – zum Erstaunen der Einen, zur Freude der Anderen – der Bahnhof Percha eröffnet werden. Von Seiten einiger Gemeinde- und Landespolitiker wurde alles unternommen, um dem Ort Percha diese Einrichtung zu bescheren. Bei der Einweihungsfeier mögen diese Herren sich die Ehre geben und das Bauwerk zur Schau stellen. Von Anfang an war jedoch augenscheinlich, dass mit diesem Bahnhof vorrangig den Interessen der Kronplatz Seilbahn AG Folge geleistet wird, die, wie hinlänglich bekannt, eine schitechnische Verbauung des Kronplatz-Nordosthanges mit dem Projekt Ried unter dem Vorwand der Verkehrsberuhigung durch diese Zuganbindung zu begründen versucht. Nicht zuletzt konnte auch Verkehrsplaner H. Knoflacher diesen Bahnhof nur durch das Projekt Ried rechtfertigen.

Der überdimensionierte Bau in einer geologisch sehr bedenklichen und kritischen Lage, welche kostspielige Hangsicherungen erfordert, entspricht in keinster Weise den Anforderungen eines kleinen Ortsbahnhofes. Daher haben wir im September 2010 ein Ersuchen an den Rechnungshof gestellt, eine mögliche Veruntreuung öffentlicher Gelder zugunsten einer privaten Gesellschaft eingehend zu überprüfen.

Nicht wenige, auch aus der Bevölkerung Perchas, stehen diesem Bau mit Skepsis gegenüber. Selbst wenn eine öffentliche Notwendigkeit für diesen Bahnhof nie gegeben war und dieser für die Fahrgäste aus Percha denkbar ungünstig liegt, wünschen wir anlässlich der Eröffnung, dass die Ortsbevölkerung den Bahnhof nützen möge.

Wie es mit dem Projekt Ried weitergehen wird, ist nach wie vor noch offen. Derzeit liegen bereits zwei Rekurse wegen gravierender Unrechtmäßigkeiten im Genehmigungsverfahren beim Verwaltungsgericht vor.

Zusammen mit den betroffenen Grundeigentümern und den zahlreichen Projektgegnern bauen wir weiterhin darauf, dass die geltenden Gesetze auch von der Kronplatz Seilbahn AG zu respektieren sind, genauso wie die Rechte der Grundeigentümer.

„Aktionsgemeinschaft Reischach für eine lebensWERTE Zukunft“

Reischach/Bruneck, 10.12.2010

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Eine Antwort auf Aktionsgemeinschaft Reischach zu Eröffnung des Zugbahnhofes in Percha

  1. Edith sagt:

    Ein Bahnhof in Percha – da lachen wohl auch die Spatzen! Für wie blöd werden denn die Leute gehalten? Wer bitteschön fährt heute schon mit dem Zug zum Schifahren? Die Leute wollen es „komod“ haben: Rein ins Auto und so nahe wie nur möglich zur Aufstiegsanlage! Wenn ich mir denke, dass ich mit dem Zug auf den Kronplatz zum Schifahren müsste, würde ich erst gleich daheim bleiben. Mir wäre das alles zu aufwendig, Schischuhe, Rucksack, Ticket, umsteigen……. und so wie ich denken fast alle. Manch einer, der sich gerne anlügen lässt, glaubt freilich auch an Utopien. Wie wär ‚s, wenn man das ganze Geld, das für unsinnige Projekte ausgegeben wird, armen Menschen zur Verfügung stellen würde? Leider schämt man sich heutzutage nicht mehr und verschwendet gerne Geld.