Sexten. Kommentar „Josef“

Wie sich die Lage in  Sexten zugespitzt hat ist sehr bedauerlich. Ich als Sextner Bürger, welcher sehr interessiert an der Politik im Dorf ist, und auch die Beschlüsse des Gemeinderates und des Gemeindeausschusses immer lese, muss mit bedauern feststellen, dass fast jeder Gemeinderatsbeschluss mit 12 Ja-Stimmen genehmigt wird. Was mich stört ist, dass Herr Stauder immer wieder als Neinsager dargestellt wird, dem ist nicht so. Die wenigsten Anträge der Bürgersliste Sexten werden im Gemeinderat angenommen, obwohl sie meistens sehr wichtig für Sexten wären. Wer ist dann der Neinsager?Anstatt dass man in Sexten die Bürger in wichtige Entscheidungen, wie Genehmigungen von Pisten, die eine Gefahr für ganze Fraktionen darstellen einbezieht, beschließt man lieber in einer kleinen Gruppe. Anstatt dass man in Sexten die alten Straßenlaternen austauschen würde, die Gehsteige sanieren würde oder den Ortskern einladend gestalten würde, genehmigt man lieber riesengroße Projekte, wie zum Beispiel die Skiverbindung. Zwar verstehe ich nicht viel, wie gefährlich die Piste für Moos wirklich ist, dennoch schenke ich einem langjährigen Leiter des Amtes für Wildbachverbauung mehr Glauben als „Experten“ der Befürworter. Viele Sextner wissen nicht, dass bereits ein Lift neben die Sillianer-Hütte her geplant ist, und sicher gebaut wird – da gibt es kein Zurück mehr. Wer dann noch glaubt, dass das Projekt Stiergarten-Sillian zu verhindern ist, der lebt auf einem anderen Planeten.Leider haben es viele noch nicht verstanden, dass zwar der Zusammenschluss Helm-Rotwand wichtig ist, jedoch der Zusammenschluss Stiergarten-Sillian somit auch kommen wird. Dadurch bleiben die meisten Gäste in Sillian, wo es viel billiger ist. Das führt dazu, dass die Sextner nacheinander zusperren können.In Zukunft würde ich mir, als Sextner Bürger, vom Sextner Gemeinderat wünschen, dass das Volk anhand von Volksabstimmung mitentscheiden darf, was gebaut wird und was nicht. Ich glaube, auch die Vertreter in vielen politischen Gremien, wie der Landesregierung,… würden sich leichter entscheiden können, wenn das Volk seinen klaren Willen gezeigt hat.Ich getraue mich hier und heute zu behaupten, dass die Mehrheit der Sextner gegen den Zusammenschluss von Helm und Rotwand sind. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? Mit welchen Argumenten? Hat man eine Volksabstimmung gemacht? Wer meint mit dem Argument zu kommen, bei der Demonstration für den Zusammenschluss waren 1.500 Menschen anwesend, so kann ich ihm gleich schon sagen, dass dort das am wenigsten stark vertretene Volk die Sextner waren.Ich als langjähriger Unterstützer der Sextner Mehrheit im Gemeinderat werde nun bei den nächsten Gemeinderatswahlen wahrscheinlich die Opposition wählen.In der Hoffnung, dass sich der eine oder der andere durch dieses Schreiben überzeugen ließ, und sich seine Meinung gründlich überlegt, verbleibe ich mit Freundlichen Grüßen

16.10.2013

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2 Antworten auf Sexten. Kommentar „Josef“

  1. monika sagt:

    @josef,
    schade ist, dass sie opposition wählen wollen – was hat die opposition bis heute für sie erreicht? welche arbeitsplätze hat sie geschaffen? was hat sie für unsere kinder an zukunftsperspektiven geboten? welche positiven nachhaltigen massnahmen hat sie gesetzt
    -für die privatwirtschaft
    -für die landwirtschaft
    -für den tourismus
    -für verkehrsberuhigung
    -für die gleichberechtigung der sprachgruppen – für, wohlgemerkt, nicht gegen…

  2. Edith sagt:

    @ Josef
    Sie haben alles sehr objektiv erkannt und beschrieben. Ihr Statement stimmt absolut mit meinen Gedankengängen und Befürchtungen überein. Neu ist mir, dass „fast jeder Gemeindebeschluss mit 12 Ja-Stimmen genehmigt wird“. Sind das 12 von 12?
    Wie auch immer, Ihre Beschreibung über die Sextner-Misere sollte alle noch denkenden Menschen mit Sinn für Vernunft und Nachhaltigkeit zum Nachdenken animieren, damit auch sie noch rechtzeitig den Mut aufbringen können, das Tal vor Horrormeldungen zu bewahren. Sie vermuten m. E. sehr richtig, dass die Zukunft eher in Osttirol zur Blüte kommt, wenn erst mal die Verbindung Stiergarten-Osttirol in Betrieb ist. Man braucht kein Hellseher zu sein, dies zu vermuten. Schaut man von
    der Hahnspielhütte Richtung Stiergarten, darf man wohl eher von einer Verbindung Stiergarten-Osttirol ausgehen, befindet sich der Stiergarten wohl sehr östlich und genau richtig platziert, so dass der „Fondo Brancher“ auch noch einbezogen werden könnte. Um vom Stiergarten zur Hahnspielhütte oder gar zum Helm-Restaurant zu kommen, müsste man in das hydrogeologisch sensible Gebiet Eingriffe vornehmen, die aus mehreren Gründen nicht zu verantworten sind. Dass die von der SVP unterstützte Wirtschaftslobby mit hellseherischen Visionen aufwartet, die jeder Vernunft entbehren, ist ein großer Skandal, von dem jetzt alle wissen und der ihnen hoffentlich in der Wahlkabine auch einfällt.
    Sexten bräuchte mehr so Menschen wie Sie es sind.