Arge Stop Transit: Pustertal – Wo bleibt die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene?

Im Jahr 2009 beschlossen die Landtage von Tirol, Südtirol und Trient, die jeweiligen Landesregierungen sollten aufeinander abgestimmte verkehrslenkende Maßnahmen ergreifen, um bestehende Potenziale auf der Schiene für die Verlagerung des Güterverkehrs zu nutzen, des weiteren bei den nationalen Regierungen weitergehende Schritte einzumahnen.

Dieser Beschluss gilt offenbar nicht für das Pustertal. Dort wurden etliche Verladebahnhöfe aufgelassen und Geleise in den Bahnhöfen entfernt. Jüngstes Beispiel ist das Bahnhofsprojekt Innichen: Gemäß dem vor wenigen Tagen im Reschhaus Innichen vorgestellten Masterplan sollen von den acht bestehenden Geleisen sage und
schreibe gleich fünf entfernt werden. LR Widman – darauf angesprochen – antwortete, es gäbe ja noch ein Stumpfgleis, über das interessierte Unternehmen Güter verladen könnten und es gäbe auch ein paar Bahnhöfe im Pustertal, in denen Güterzüge mit anderen Zügen kreuzen könnten.
Wie mit einer so abgemagerten Bahninfrastruktur im Pustertal Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert und gleichzeitig der Personenverkehr in einem Halbstunden-, bzw. Stundentakt abgewickelt werden soll, bleibt schleierhaft.
Dass die Referenten bei ihren Vorträgen kein Wort zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene verloren, war symptomatisch. Wahrscheinlich hatten die Projektanten aber auch keinen Auftrag, dieser Frage nachzugehen.
Von aufeinander abgestimmten verkehrslenkenden Maßnahmen, wie es der Beschluss des Dreier-Landtages von 2009 vorsah,war ebenfalls nichts zu hören bzw. zu merken.

Arbeitsgemeinschaft Stop Transit
04-10-2013

—–

GEMEINSAME SITZUNG
DER LANDTAGE VON SÜDTIROL, TIROL,
TRENTINO UND VORARLBERGER LANDTAG
IM BEOBACHTERSTATUS
Mezzocorona, 29. Oktober 2009

DER SÜDTIROLER LANDTAG,
DER TIROLER LANDTAG UND
DER LANDTAG
DER AUTONOMEN PROVINZ TRIENT
beschließen:

„Der Südtiroler, der Tiroler und der Trentiner
Landtag ersuchen die jeweiligen Landesregierungen,
aufeinander abgestimmte verkehrslenkende Maßnahmen zu ergreifen, um bestehende Potenziale auf der Schiene für die Verlagerung des Güterverkehrs zu nutzen, des weiteren bei
den nationalen Regierungen weitergehende Schritte einzumahnen.

http://www.landtag-bz.org/de/dreier-landtag/archiv-beschluesse.asp?somepubl_action=300&somepubl_image_id=155293

Dieser Beitrag wurde unter Pressemitteilungen, Pustertal abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.