Presseaussendung der PPP zum Thema „Güter auf die Schiene“, 081210 ¦ Comunicato stampa „merci sulla rotaia“

Presseaussendung der Plattform Pro Pustertal: Schließung Güterbahnhof Bruneck

Die Plattform Pro Pustertal nimmt mit großem Bedauern die bevorstehende
Schließung des Brunecker Verladebahnhofes zur Kenntnis. Seit Jahren
haben wir diese Entwicklung vorausgesehen und in Gesprächen mit
Landesrat Widmann darauf gedrängt, die Verlagerung der zahlreichen
Holztransporte im Pustertal von der Straße auf die Schiene zu
aktivieren,woran auch lokale Holzhändler intersessiert waren. Leider
wurden unsere Vorschläge nicht ernst genommen, im Gegenteil –
scheibchenweise wurden die Anlagen dafür abgebaut. Nun war jedoch erst
am 25.11.2010 in der „Dolomiten“ folgende Aussage des Landesrates
Widmann zu lesen: „Für die kleinen regionalen Betriebe ist die rollende
Landstraße eine dankbare Lösung“ und dass auch der „traditionelle
Warentransport auf der Schiene sowie der unbegleitete intermodale
Verkehr, bei dem der Zugwagen nicht mitgeführt wird“ auszubauen sei. Das
sieht das Konzept mit den Zielen und Maßnahmen der Handelskammer laut
„Dolomiten“ vom 1.12.2010 ebenfalls vor, der Warenverkehr soll laut Präsident
Ebner „so umfangreich wie möglich von der Straße auf die Schiene
verlagert werden.“ Dabei denkt man aber wohl ausschließlich an den
Transitverkehr und nicht an die Güter, die in Südtirol ihren Ursprung
oder ihr Ziel haben und die zum Teil sehr wohl für den Bahntransport
geeignet wären. Sonst würde man nicht die Schließung aller Güterbahnhöfe
in Südtirol mit einem Achselzucken hinnehmen. Wir erinnern daran, dass
der Güterverkehr auf der Bahn seit längerer Zeit liberalisiert ist und
man deshalb auch andere Anbieter als Trenitalia hätte ansprechen können,
da diese offensichtlich nur an den Hauptachsen interessiert ist. Aber
konkrete Projekte, wie man z. B. die Holz- oder Apfeltransporte auf die
Schiene bekommen könnte, wurden nie in Angriff genommen.
Auch was den Personenfernverkehr auf der Brennerstrecke anbelangt, der
seit langem den Bedürfnissen auch des Fremdenverkehrs nicht mehr gerecht
wird, so war von den Vertretern der Wirtschaft bisher wenig zu hören, im
Unterschied zum Theater, das um den Bozner Flughafen gemacht wird, der
vom Verkehrsvolumen her nicht relevant ist.
Immer nur RFI und Trenitalia die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist
zu einfach, wenn die eigenen politischen Vertreter ihre Versprechungen
nicht einhalten. „Innovation“ ist das Wort, das heute von den
Wirtschaftstreibenden am ausgiebigsten strapaziert wird. Mehr Verkehr
auf der Straße und immer neue Straßenprojekte sind hingegen Rezepte aus
den siebziger Jahren, von denen wir uns endlich verabschieden sollten.
Wir brauchen leistungsfähige, effiziente und nachhaltige
Verkehrssysteme. Und die fahren im dritten Jahrtausend mehr denn je auf
der Schiene!

09.12.2010
Dr.Christine Baumgartner Sprecherin PPP

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Comunicato stampa della Piattaforma Pro Pusteria: chiusura scalo merci di Brunico

La Piattaforma Pro Pusteria prende atto con grande rammarico della chiusura della rampa merci presso la stazione ferroviaria di Brunico. Da anni avevamo previsto questa decisione e nei nostri incontri con l’assessore Widmann avevamo insistito sulla necessità di impegnarsi per attivare in Pusteria lo spostamento del trasporto del legname dalla strada alla rotaia. Spostamento a cui erano peraltro interessati gli stessi commercianti locali di legname. Le nostre proposte non sono state purtroppo prese sul serio, al contrario -uno dopo l’altro- sono stati chiusi tutti gli impianti necessari a questo scopo. Solo il 25 Novembre 2010, il „Dolomiten“ ha però pubblicato queste affermazioni dell’assessore Widmann: „Per le piccole aziende regionali, la „strada viaggiante“ costituisce una buona soluzione“ e che è necessario potenziare anche „il trasporto tradizionale di merci su rotaia come pure il trasporto intermodale non accompagnato, dove non si trasporta la motrice dei camion“. Questi propositi sono presenti anche negli obiettivi e nei provvedimenti previsti dalla Camera di commercio, e pubblicati dal „Dolomiten“ del 1.12.2010 in cui il presidente Ebner affermava che „il trasporto di merci deve essere trasferito il più possibile dalla strada alla rotaia.“ Evidentemente ci si riferisce esclusivamente al traffico di transito e non alle merci con origine o destinazione in Alto Adige, che in parte potrebbero benissimo essere trasportate su rotaia – altrimenti non si accetterebbe con un’alzata di spalle la chiusura di tutte le stazioni merci in Alto Adige. Ricordiamo a questo proposito che il trasporto merci su rotaia è stato liberalizzato da tempo e che si potrebbero contattare anche altri operatori oltre a Trenitalia, dato che è evidente che Trenitalia è interessata solo agli assi ferroviari principali. Dei progetti concreti come, per esempio, il trasporto di legno o di mele su rotaia non sono mai stati affrontati seriamente.
Sembra interessare poco ai rappresentanti del mondo economico anche il trasporto viaggiatori a lunga percorrenza sull’asse del Brennero che non soddisfa più da tempo i bisogni non solo dei locali ma neanche dei turisti, a differenza del rumore che si fa attorno all’aeroporto di Bolzano che dal punto di vista dei volumi di traffico è molto poco rilevante. Ci sembra quindi troppo semplicistico addossare le colpe sempre solo a RFI e Trenitalia quando i politici locali stessi non mantengono le promesse fatte. „Innovazione“ è la parola che i rappresentanti del modo economico strapazzano con grande generosità. Più traffico sulle strade e sempre nuovi progetti stradali sono però ricette degli anni settanta da cui dovremmo finalmente prendere congedo. Ciò di cui noi abbiamo bisogno è un sistema di trasporto efficiente e sostenibile. Nel terzo millennio ciò è rappresentato più che mai dalla rotaia!

09/12/2010
Dr. Christine Baumgartner, portavoce

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Eine Antwort auf Presseaussendung der PPP zum Thema „Güter auf die Schiene“, 081210 ¦ Comunicato stampa „merci sulla rotaia“

  1. Edith sagt:

    Mir scheint, dass bei so manchen Frauen und Herren eine Schienenfobie ausgebrochen ist! Alles soll auf die Schiene, jeder LKW soll von der Straße fort und auf die Schiene. Die Bahn bringt allen was. Das stimmt, aber was sie am meisten bringt, ist fürchterlicher Lärm! Was nützt es, Millionen Euro für die Lärmschutzwände auszugeben und weiterhin veraltete Zuggarnituren und Rollmaterial durch die Täler, Städte und Dörfer durchrattern zu lassen? Erklärt mir bitte dies mal jemand? Ich bin oft zwischen Toblach und Osttirol unterwegs, muss oft an Bahnübergängen Halt machen und kann gut beobachten, wie der Verkehr hier ausschaut, nämlich 3 bis 4 leere Waggons zu jeder Tageszeit und an den Weichen ein höllischer Lärm. Ganz zu schweigen von den noch lauteren Radlwaggons, die speziell zwischen Innichen und Lienz verkehren, deren Lärm nicht zum Aushalten ist. Denkt denn niemand an die Menschen, die diesen Lärm täglich aushalten müssen, weil sie zufällig in der Nähe der Bahntrasse wohnen? Wie wär’s denn mal mit einer RollmaterialERNEUERUNG bevor man von an eine Vermehrung von Zugverkehr denkt?