Sexten: Kommentar Jörg Bauer

Vandalenakt in Sexten

Feige, brutal, verantwortungslos – aus dem Hinterhalt agierend,
die Sonntagsruhe schändend, mit massivem Aufgebot
vollendete Tatsachen der Zerstörung hinterlassend – dies ist
die Handschrift einer rücksichtslosen Kapital- und Profitlobby
aus den eigenen Reihen in der Seligenprovinz Südtirol.
Dieser Frevel an Natur, Welterbe, demokratischer Redlichkeit
zeigt das erschreckende Ausmaß an übersteigertem Egoismus
und Überheblichkeit. Die hemmungslose Raffgier nach persönlicher
Gewinnsucht einer kleinen Wirtschaftselite zu Lasten der Allgemeinheit
kennt weder Respekt noch Grenzen: es werden Intrigen gesäht,
Politiker gedingt, Verwalter unter Druck gesetzt, Tatsachen und
Bürgermeinungen über die Presse verdreht – bis zum Vandalenakt.
Nach dem Stopp der Verwüstung durch das Verwaltungsgericht
drohen die Barbaren jetzt auch noch mit Arbeitsplatzverlusten –
eine haltlose Verdrehung der eigenen ignoranten Willkür.
Zutiefst beschämend stehen dabei die löchrige Gesetzgebung und
die zahnlosen Unmutsäußerungen des duldenden Politsystems Südtirol da,
welches weiterhin unsinnige Investitionsprojekte billigt und fördert –
gegen das Mehrheitsempfinden der Bevölkerung und gegen den
Respekt vor der zu schützenden Natur. Möge – nicht nur in diesem Falle –
durch den weitsichtigen Richterspruch und auf Kosten der Zerstörer
die Wiederherstellung des einmaligen Naturschutzgebietes verfügt werden –
als zukunftsweisende Wertschätzung besonderer alpiner Kulturlandschaft
und deren Artenvielfalt zum Wohle aller Bewohner und Besucher.

Jörg Bauer, Algund

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