Kommentar: Parallelen zwischen Ried und Sexten?

Das Video ,,RIEDzak“ http://www.forum-bruneck.com/?p=5523 (…und auch noch stolz drauf…) verdeutlicht welch katastrophale und zerstörerische Arbeitsmethoden bei Skigebietserweiterungen zum Tragen kommen. Mit Brachialgewalt und ohne jede Sensibilität wurden enorme Erdbewegungsarbeiten durchgeführt, doppelgleisige Schneisen in die Wälder geschlagen und irreversible Landschaftszerstörungen getätigt. Im Scheinwerferlicht mussten die Arbeiter den hässlichen Betonklotz der Talstation von Percha aus den Boden stampfen. Besessen von blindem  Wachstumsglauben gerieten Mensch und Maschinen an ihre Grenzen. Klar, es gibt sie all die Monstermaschinen, die in Rekordzeit ein landschaftliches Juwel in ein monotones und belangloses Skikarusell entstellen können. Das Video macht nicht nur wütend, sondern zeigt eindeutig den Grenzbereich zwischen Verantwortungslosigkeit, Unvernunft und das Missverhältnis zwischen Mensch und Natur im Allgemeinen auf. Gut möglich, dass dieselben Seilschaften mit ihrer selbstherrlichen Machtarroganz, die bereits beim ,,Ried -Projekt“ für breite Ablehnung und Unverständnis gesorgt hatten,  nun auch in Sexten ihren Wahn durchboxen werden. Die bisher – wohl aus gutem Grund – verweigerte Volksbefragung legt nahe, dass die unrühmlich bekannte Ried-Vorgehensweise sich erneut durchsetzen soll. Dabei sprachen  doch angebliche SVP – Hoffnungsträger erst kürzlich von einer ,,Neuen – Mitsprache -Politik“. Wo bleibt also die Bürgerbefragung zum Zusammenschluss der Skigebiete Helm – Rotwand (und weit darüber hinaus)?

Michael Burger, Gsies

06.08.2013

 

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