PM Bürgerliste Sexten: Über Baubeginn, 21.07.2013

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Umweltschützer,
der Hut brennt! Die Projektbetreiber in Sexten werden immer dreister! Es ist zu vermuten, dass sie sich um Gerichtsbescheide nicht mehr kümmern und sobald die Landesregierung den nächsten Beschluss gefasst hat, werden die Bagger auffahren und die Katastrophe ist perfekt. Helfen Sie uns bitte, die Öffentlichkeit aufzurütteln und einen letzten Versuch zu starten, das Schlimmste zu verhindern!
Herzlichen Dank!
Für die Bürgerliste Sexten
Hans Peter Stauder

Presseaussendung

der Bürgerliste Sexten zum angekündigten Baubeginn der sogenannten skitechnischen Verbindung der beiden Skigebiete Helm und Rotwand durch die Sextner Dolomiten AG

Die Bürgerliste Sexten stellt einerseits mit Verwunderung andererseits mit Entrüstung fest, dass die Sextner Dolomiten AG in der Person ihres Generalbevollmächtigten den baldigen (September 2013?) Baubeginn der neu projektierten Schianlagen in Sexten großspurig ankündigt. Auch die Herren der AG einschließlich ihrer Rechtsanwälte sind in Kenntnis des Baustopps in Sachen Schiverbindung in Sexten bis zum Urteil des Verwaltungsgerichts Bozen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Betreibergesellschaft wurde der Gerichtstermin auf den 04. Dezember 2013 verschoben. Bis dahin bleibt die sogenannte „sospensiva“, die über  die Eintragung neuer Schianlagen den Planungsraum 16 (Hochpustertal) betreffend in den Landesschipistenplan verhängt wurde, aufrecht. Mit der Behauptung, die „sospensiva“ gelte nur für das erste Projekt, wird die Rechtslage in keinster Weise abgeändert.

Das Genehmigungsverfahren der Schianlagen in Sexten weist ein ziemliches Durcheinander auf: Projekte werden bei laufenden Genehmigungsverfahren verändert und das Ausgangsprojekt dann zurückgezogen, negative Gutachten der UVP und der Landesraumordnungskommission ignoriert, die Planungshierarchie teilweise auf den Kopf gestellt, Landesregierung- und Gemeinderatsbeschlüsse für nichtig erklärt, Ziele des Fachplans aus den Augen verloren. Als krönender Abschluss beschließt die Landesregierung (Beschluss Nr. 778 vom 21. Mai 2013) alle vorausgegangen hinderlichen Gutachten und Beschlüsse vom Tisch zu wischen und das Genehmigungsverfahren neu aufzuziehen. Alles deutet darauf hin, dass das Projekt der Sextner Dolomiten AG unbedingt verwirklicht werden muss, koste es was es wolle. Der Hauptmann und seine Vasallen haben wieder zugeschlagen! Armes Südtirol! Ein weiteres Fiasko wie der Bozner Flughafen ist vorprogrammiert!

Ob die Entscheidungsträger in Anbetracht der von der Bürgerliste und vielen erfahrenen Experten vorgebrachten schwerwiegenden Argumente in hydrogeologischer, ökologischer und auch wirtschaftlicher Hinsicht sich der Tragweite und der Verantwortung bewusst sind, ist allerdings sehr fraglich!

Für die Bürgerliste Sexten                                                                       Sexten, am 21. 07. 2013

Dr. Hans Peter Stauder

 

 

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3 Antworten auf PM Bürgerliste Sexten: Über Baubeginn, 21.07.2013

  1. christina Niederkofler sagt:

    Möchte auf einen Fehler aufmerksam machen, der mir im vorangehenden Kommentar unterlaufen ist:
    Die Unterschriften zur Ermöglichung eines fairen Landesgesetzes zur Bürgerbeteiligung können nicht im Wahlamt, sondern im Meldeamt !!! der Gemeinden abgegeben werden!

    Christina Niederkofler

  2. christina Niederkofler sagt:

    Bei diesem Projekt offenbaren sich erneut Machtmissbrauch und Arroganz einer eingefahrenen Seilschaft zwischen Lobby und Politikern. Wie selbstverständlich stellen sich unsere politischen Vertreter über das Gesetz und die Gerichtbarkeit – diese Tatsache sollte uns zu Denken geben, unabhängig ob eine/r das Projekt befürwortet oder ablehnt!
    Diesbezüglich verweise ich die verantwortungsbewussten Mitbürger/innen auf die Unterschriftensammlung zur Ermöglichung eines fairen Landesgesetzes, mit dem die Beteiligungsrechte des Volkes uns auch nach den Wahlen garantiert werden – eine wichtiges „Notbremse“ gegen die Ausuferung der Macht!
    Alle wahlberechtigten BürgerInnen können im Wahlamt ihrer Wohngemeinde bis September mit unterschreiben (Personalausweis genügt!). In anderen Ländern riskieren die Menschen ihr Leben für die Demokratie, uns sollte sie eine Unterschrift Wert sein.

    Christina Niederkofler

  3. Ein verärgerter Bürger sagt:

    Wie kann man die Verbindung mit dem Bozner Flughafen vergleichen? Hoffen wir aber nach vielen Jahren dass der Baubeginn wirklich durchgeführt werden kann und nicht wieder aufgeschoben werden muss!