Süddeutsche.de, 17.05.2013 – Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie :
Nach jeder Katastrophe das gleiche zynische Spiel
Aufgereihte Leichen, verzweifelte Mütter, Gewerkschafterinnen, die in den Trümmern Labels fotografieren – und nach jedem Unglück reden sich die Textilunternehmen raus. Und auch wenn jetzt endlich Kik, H&M und Co. ein Abkommen unterzeichnen: Solange nicht weltweit Standards und Mindestlöhne gelten, werden wir immer wieder Leichen zählen. – Ein Kommentar von Karin Steinberger
Das Gute ist: Es tut sich etwas. Das Todtraurige ist: Es mussten erst 1100 Menschen sterben, es mussten erst grauenhafte Bilder von aufgereihten Leichen um die Welt gehen, es mussten erst Mütter mit den Fotos ihrer toten Kinder in die Kameras schreien, bis sich eine zynische Industrie dazu durchringen konnte, an den Zuständen etwas zu ändern. -> zum Artikel