Gegen Fahrweg zur Mairalm, Katharinaberg-Schnals

Dolomiten, 23.04.2013 – Einwände gegen das Projekt: Erschließung ist mit Landschaftsschutz und Biodiversität nicht kompatibel
von Peter Ortner

Laut Antrag eines privaten Gesuchsstellers soll ein Erschließungsweg zur Oberen Mairalm auf ca. 2099 m Seehöhe in Katharinaberg -Schnals gebaut werden. Begründet wird das Projekt nicht nur mit der Almwirtschaft, sondern auch mit der Notwendigkeit der Trinkwasserversorgung und einer nachhaltigen Waldbrandbekämpfung.
Die Landesregierung hat im Juli 2012 trotz eines negativen Natura 2000 -Verträglichkeitsgutachtens und einer negativen Beurteilung der Dienststellenkonferenz grünes Licht für eine Zufahrt gegeben. Warum wird ein Straßenbau genehmigt, der den Schutzbestimmungen widerspricht?

Wegeprojekt ist mit Naturpark und Natura 2000 nicht vereinbar

Die von der Erschließung betroffene Landschaft ist ein Natura 2000 -Gebiet und gehört zum Naturpark Texelgruppe. Damit verbunden ist eine außergewöhnliche Biodiversität und landschaftliche Schönheit. Für das Natura 2000 – Gebiet werden vor allem folgende Lebensräume hervorgehoben: Lärchen -Zirben -Wälder, artenreiche Borstengrasrasen auf Silikat, Silikatschutthalden und Steppentrockenrasen. An diese Habitate sind auch allerlei Tiere gebunden. Man kann davon ausgehen, dass das geplante Wegeprojekt erhebliche Auswirkungen auf das Natura 2000 -Gebiet und dessen vorrangige Schutzziele mit sich bringt. Der Wegebau ist mit massiven Eingriffen in den Boden und in die geomorphologischen Eigenheiten verbunden.

Weitere Einwände gegen das Projekt

Die Waldbestände setzen sich zu über 90 Prozent aus Lärchen zusammen, die vor allem eine Schutzwaldfunktion haben. Das Wegeprojekt widerspricht auch den Zielsetzungen des Landschaftsschutzes. Der betroffene Berghang ist sehr exponiert, daher weitum sichtbar. Die Trasse des Weges würde sich überaus störend auf das Landschaftsbild auswirken. Da die Gegend bisher noch nicht erschlossen ist, finden hier auch Wildtiere noch ruhige Einstände.
Laut Aussage von Gemeindevertretern ist die Trinkwasserversorgung in Katharinaberg gewährleistet. Unweit der Mairalm führt bereits ein Güterweg auf die Dicker Alm. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Erschließung der Oberen Mairalm von Katharinaberg aus in keiner Weise umwelt -, natur und landschaftsverträglich ist.

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