DAS LETZTE: Böller, 040113

As böllerschießn is des leibandste, was ma se nua voasteuin ko‘. So der bayerische Schifahrer-Hit, silvesterselig umgedichtet. Wie unvermeidlich krachend wir den Jahreskehraus begehen, so pflichtgemäß zerknirscht betreiben wir hinterher tagelang Opferbeschau. Zwei Tote soll es diesmal in Italien gegeben haben, bezeichnenderweise im Neapolitanischen, dazu gezählte 361 Verletzte, 53 davon Kinder, keines allerdings schwer. Die Bilanz ist tragisch, aber deswegen noch lang nicht ernst. Sie war weniger ertragreich als die Jahre vorher. Was gleich blieb und tröstlich ist für unsere Vorurteilspflege: Neapel war wieder Spitzenreiter im verwerflichen Spiel mit den Feuerteufelchen. Es bedeutet: Wir waren es nicht. Wir böllern zwar auch, jedes Silvester mehr, aber offenbar immer noch weniger. Wir verletzen uns an anderen Sportarten. Ein paar Hundert Schifahrer am Tag sind es derzeit, die in unsere Spitäler eingeliefert werden. Nur von wegen krachen: Auch wir lassen es ganz schön krachen.
flor

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