DAS LETZTE: Einmischung, 291212

Erfahrung lehrt uns, dass kein Grund zur Beunruhigung besteht. Einmischungen des Vatikans in Italiens Innenpolitik erzielen nie die beabsichtigte Wirkung. Eher erreichen sie das Gegenteil. Dafür gibt’s Beispiele zuhauf. Es geht der Kirche mit der Politik wie mit der Sexualmoral: Je mehr sie verdammt und verbietet, umso fröhlicher treiben es die Menschen. Grad als täten sie es ihr zu Fleiß. Schon von da her wären der Papst und sein Stab gut beraten, sie gäben Ruh. Sie können doch nicht vorsätzlich das Gegenteil von dem erreichen wollen, was sie predigen. Diesmal ist es die unverschämte Mobilmachung für eine künftige Regierung Monti. Als müssten Christen Monti wählen. Der Vatikan und schon gar nicht die Kirche ingsgesamt müssen ja nicht unpolitisch bleiben, aber grad in einem unabhängigen Staat Wahlkampf führen? Wird der Bischof demnächst den Landeshauptmann rügen, dafür, dass er Monti zum Südtirol-Feind erklärt hat? Beten wir, dass die Vatikandiplomatie zum Christentum zurückfindet.
flor

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