Dolomiten – Kommentar vom 17. 12. 2012
Die Svp führt derzeit die sogenannte Basiswahl durch. Und verweist dabei oft auf die erfolgreiche Kandidatenkür im PD: Während aber Bersani von allen gewählt wurde, die sich beteiligen wollten, schränkt sich die SVP auf die schrumpfende Zahl der eigenen Mitglieder ein.
Nicht genug. Der Anspruch der freien Wahl bröckelt nach und nach. Sollten ursprünglich ,,alle“ für die Nachfolge des Landeshauptmannes antreten können, beschränkt die SVP nun den Kandidatenstatus auf Vorwahlen in Parteigremien. Und nachdem das das alles so fein steuerbar ist, wird dieses System gleich auf die Parlamentswahlen erweitert.
Im SVP -Bezirk Eisacktal gab es dazu eine Kampfabstimmung, die mit zwei Stimmen Unterschied ausging. Die unterlegene Kandidatin darf jetzt zur sogenannten Basiswahl nicht antreten. Vielleicht wäre dies im Pustertal, Bozen, Burggrafenamt usw. mehr gewählt worden als die vorausgewählte Kandidatin. Wir werden es nie wissen. Wichtig ist ja in der SVP , dass das Eisacktal vertreten ist. Das ist bei einer Parlamentswahl eines 60 – Millionen – Staates bei 630 Abgeordneten das ,, fast wichtigste“ Kriterium: Sozusagen DOC – kontrolliert mit garantierter Ursprungsbezeichnung.
Zur Erinnerung: Bei der letzten Parlamentswahl ist genau diese Operation schiefgelaufen, und die SVP ist erstmals in ihrer Geschichte – aber wer lernt schon in dieser SVP aus der eigenen schmerzlichen Erfahrung – nur mit zwei Abgeordneten nach Rom geschickt worden.
Und weil es sich ja um Erneuerung handelt, schaut nun alles gespannt auf das Pustertal . Dort erhält die derzeitige Senatorin (Jahrgang 1952) Konkurrenz: Den Landeshauptmannstellvertreter, der laut Parteistatut nicht mehr in die Landesregierung darf. Deshalb will er im Blütenalter von 65 Jahren nach Rom. Geboren am 4. Dezember 1947 (herzlichen Glückwunsch im Voraus) im römischen Senat zu feiern: Vorausgesetzt, Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger setzt sich, wie auch immer, gegen Senatorin Helga Thaler Außerhofer durch, und die Legislatur dauert fünf Jahre.
krah
Die alte Erneuerung. Die Alten können es nicht lassen, ihre eigene Erneuerung zu präsentieren. Gut, dass wieder die närrischen Faschingsgaukeleien beginnen. Bereits zum 11. 11. oder vielleicht früher? Wo bleiben die Narren? Ach glauben Sie etwa, die Kreuzchenmacher oder die erneuerten Alten. Da haben Nachzügler sicher nix verloren. Oder vielleicht doch? Ja genau als Statisten! Sie schmücken die Lücken. Prosit!
Kommentar:
Von wegen Erneuerung, das sind alles altgediente Damen und Herren, die nur machttriefend nach gut bezahlten Posten schielen. Das Bezirks – Denken in der SVP ist veraltet und nicht mehr zeitgemäß! Ob diese erstmalige Basiswahl überhaupt von den SVP – Mitgliedern angenommen wird, ist erst abzuwarten. Die Menschen sind jedenfalls stuff von diesem Postenkarussell. Die jungen Nachzügler in der SVP – setzen sich nur selten durch, wer keine Lobby und keine Unterstützungsverbände hinter sich hat,
wird den Einzug ins römische Parlament nicht schaffen. Südtirol braucht mehr denn je politische Alternativen!
michl burger